Einsteigerfragen zu Finanzierung mit Ablösung per BSV
Hallo zusammen,
mir qualmt langsam der Schädel ob der schwierigen Entscheidung, wie ich am Besten finanziere, obwohl die Ausgangslage wohl als recht gut zu bezeichnen ist. Deswegen hoffe ich hier Rat und Denkanstöße zu finden.
Die Hard Facts:
Kaufpreis 200000€ (Haus BJ 1999, sehr guter Zustand)
Finanzierungssumme 100000€
(Restbetrag+NK durch Eigenkapital gedeckt)
Haushaltseinkommen (junges Ehepaar) ca. 3500€ netto, ab 1.1. ca. 3800€ netto.
Bereits vorhanden: ein BSV LBS über 50.000€, 0,75% Guthabenzins, 1,75% Sollzins fürs Darlehen, 8% Tilgung.
Hier sind ca. 10000€ angespart.
Ich hab mich bisher weitestgehend an den Gesamtkosten orientiert, die beiden attraktivsten Modelle/Angebote wären bisher demnach:
Darlehen+KfW 124:
Darlehen 50000€
Sollzins 2,62%
15 Jahre Zinsbindung, Restschuld nach 15 Jahren: 20381€
3,25% Tilgung (Rate 245€)
Sondertilgung 10%
KfW 124 50000€
Sollzins 2,15%
10 Jahre Zinsbindung, Restschuld nach 10 Jahren: 34191€
3,19% Tilgung (Rate 222€)
Laufzeit 25 Jahre
Darlehen mit Ablösung durch bestehenden, aufzustockenden BSV:
Darlehen 100000€
Sollzins 2,18%
10 Jahre Zinsbindung
1% Tilgung (Rate 265€)
10% Sondertilgung
bleiben ca. 89000€ Restschuld
gleichzeitig Ansparen des BSV
0,75% Guthabenzins
dann
1,75% Sollzins fürs Darlehen
8% Tilgung (Rate 680€) über ca. 7 Jahre
Letzteres Angebot besticht durch sehr niedrige Gesamtkosten bei entsprechender Tilgungsrate.
Es scheint mir auch Sinn zu machen, den BSV, der ja nunmal schon besteht, in der Hausfinazierung einzusetzen.
Mich würden Meinungen zu den Angeboten interessieren, und generell Tips, wie ich ein Darlehen mit einem Bausparmodel gegenrechnen kann.
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#4
noelmaxim
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noelmaxim
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AW: Einsteigerfragen zu Finanzierung mit Ablösung per BSV
Hallo Balkonien,
welche Gesamtrate (mtl. Zins-, und Tilgungsleistung) wünschen sie denn?
Wo haben sie bei KfW 124 eine Laufzeit von 25 Jahren her?
Warum 15 Jahre festschreiben, wenn sie schon 10.000 Euro Tilgungskapital belassen wollen? Bei einer Aufnahme von 100.000 Euro hätten sie nach 10 Jahren bei 1 % Tilgung ca. 70.000 Euro Restschuld (bedenkt man, dass KfW höher getilgt wird). Bei dieser Restschuld benötigen sie ca. 21.000 Euro Bausparguthaben, um 50.000 Euro Bauspardarlehen in dieser Zeit "zu kaufen", mit dem Bausparguthaben und dem Bauspardarlehen = Bausparsumme/Zuteilungsumme können sie nach 10 Jahren das Darlehen komplett ablösen.
Ich halte auch sowohl den Zinssatz für 15 Jahre zu teuer bei diesem Auslauf, ebenso - wie oben beschrieben - die Sollzinsbindingszeit unnötig zu lang, als auch die KfW zu teuer!
AW: Einsteigerfragen zu Finanzierung mit Ablösung per BSV
Die monatliche Belastung sollte zunächst 550€ nicht überschreiten.
Wenn ich das richtig verstehe käme quasi eine Kombination der beiden obenstehenden Angebote in Frage. Das Darlehen mit 10 jähriger Zinsbindung + passendem KfW-Darlehen, dann nach 10 Jahren mit dem BSV ablösen.
Wir haben übrigens beide noch kein Riesterprodukt an der Backe, vielleicht gibt es da noch Optionen.
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#6
Matthew Pryor
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AW: Einsteigerfragen zu Finanzierung mit Ablösung per BSV
Wir haben übrigens beide noch kein Riesterprodukt an der Backe, vielleicht gibt es da noch Optionen.
Diese Option gibt es generell.Allerdings stellt sich die Frage,inwieweit Sie förderberechtigt sind.Generell kommen bei einer anstehenden finanzierung eigentlich nur 2 Arten von Verträgen in Frage:Banksparpläne und Bausparverträge.
Ich verweise mal auf folgenden Thread,der könnte die ein oder andere Frage erläutern:
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#7
C. Andreas
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C. Andreas
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AW: Einsteigerfragen zu Finanzierung mit Ablösung per BSV
Hallo,
der LBS Vertrag mit 0,75% und 1,75% klingt auf den ersten Blick verlockend, ist es aber in Wirklichkeit nicht.
2 bessere Alternativen stehen dem gegenüber:
- würde ich, wie Herr Buhmann es beschrieben hat, den LBS Vetrag auf ca. 25.000 Euro reduzieren lassen, so dass eine Zuteilung herbeigeführt wird. 10.000 Euro dann als EK einsetzen und die anderen 15.000 Euro werden als Blankodarlehen vergeben, was den Beleihungsauslauf senkt und die Kreditkonditionen verbessert
- Neuabschluss in Höhe der Restschuld von einem klassischen Bausparvertrag. Der Neuvertrag sollte folgende Konstellation haben:
Einzahlung von 25%-30% der Bausparsumme
kleiner Exkurs, Bausparen lohnt sich immer wenn man wenig einzahlt und viel sicheres Darlehen abgrenzt.
- Oder Alternativ: Neuabschluss eines Wohn Riesters, der nach 10 Jahren die Restschuld ablöst. Durch die Zulagen wird auch hier "nur" eine Einzahlung von 25% der Bausparsumme generiert. Die Zulagen fließen dann weiter in das Bauspardarlehen, was eine frühere Tilgung der Schuld ermöglicht. Während der ganzen Laufzeit kann man die 2.100 Euro als Sonderausgaben an der Steuer abziehen. Dies hat bezogen auf die eigene Steuerschuld einen nicht unerheblichen Rückfluss.
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#8
noelmaxim
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noelmaxim
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AW: Einsteigerfragen zu Finanzierung mit Ablösung per BSV
Herr Andreas, das hört sich gut an, eine Senkung des Beleihungsauslaufs ist aber nicht mehr das tragende Argument, denn Balkonien ist ja schon beim 50er Auslauf.
Meine weitere Alternative (wobei ich ihre Idee gut finde) ist die 10.000 Euro zur Auszahlung/Zuteilung ohne Darlehen zu bringen und in den derzeit besten Tarif (den ermitteln sie ja innerhalb kürzester Zeit) zu zahlen und mit den geringsten mtl. Einzahlungen (zu der Einmalzahlung von 10.000 Euro) die Zuteilung zu erwirken. Dann kommt man mit den 550 Euro gewünschten Abtrag locker hin.
Ob da Riester rein muss vermag ich nicht zu burteilen, habe es bisher bei all meinen Kunden vermieden, Riester in die Baufinanzierung zu integrieren, sehr wohl halte ich aber Riester auf Rentenbasis für sinnvoll.
AW: Einsteigerfragen zu Finanzierung mit Ablösung per BSV
Danke für die interessanten Antworten, bin aber heute wohl zu müde, um das voll zu verarbeiten.
Habe noch eben mal ein Angebot für 50/50 Bankdarlehen/KfW mit jeweils 10 Jahren Zinsbindung und 1% Tilgung beim Bankdarlehen angefragt.
Den BSV rechtzeitig zuteilungsreif zu haben, um ihn als EK einzusetzen bzw. das Bankdarlehen zu reduzieren könnte etwas kanpp werden, Anfang Februar sollte schon Geld fließen.
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#10
Schlumpf
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AW: Einsteigerfragen zu Finanzierung mit Ablösung per BSV
Hallo Balkonien,
Posten Sie doch mal bitte Ihr Angebot über die 10 Jahreskonditionen.
Ich würde Ihnen folgendes Konzept vorschlagen, daß Sie insgesamt 100.000 € aufnehmen. 50.000 als normales Annuitätendarlehn und 50.000 bei der KfW . Gleichzeitig würde ich die 10.000 € aus Ihrem vorhandenen Bausparer rausziehen und in einen neuen einzahlen. Dieser muß die Höhe der Restschuld beider Darlehn nach 10 Jahren haben , also ca. 70.000 -75.000 €. Wenn sie dort die 10.000 € als sofort Einlage einzahlen und zusätzlich 100 € im Monat sparen, schaffen sie es innerhalb von 10 Jahren in die Zuteilung zu kommen. Damit schaffen Sie sich eine komplette Zinsabsicherung !!! Gerne kann ich Ihnen sowohl für die Finanzierung als auch für den Bausparer ein Angebot zukommen lassen.
AW: Einsteigerfragen zu Finanzierung mit Ablösung per BSV
Zitat von noelmaxim
Meine weitere Alternative (wobei ich ihre Idee gut finde) ist die 10.000 Euro zur Auszahlung/Zuteilung ohne Darlehen zu bringen und in den derzeit besten Tarif (den ermitteln sie ja innerhalb kürzester Zeit) zu zahlen und mit den geringsten mtl. Einzahlungen (zu der Einmalzahlung von 10.000 Euro) die Zuteilung zu erwirken. Dann kommt man mit den 550 Euro gewünschten Abtrag locker hin.
Schön dass sie meinen Vorschlag bestätigen. Welchen Bausparvertrag würden sie denn favorisieren? Welche Bank bietet denn bei ihnen derzeit im 50er Auslauf auf 10 Jahre die besten Konditionen?
AW: Einsteigerfragen zu Finanzierung mit Ablösung per BSV
Zitat von Schlumpf
Hallo Balkonien,
Posten Sie doch mal bitte Ihr Angebot über die 10 Jahreskonditionen.
Ich würde Ihnen folgendes Konzept vorschlagen, daß Sie insgesamt 100.000 € aufnehmen. 50.000 als normales Annuitätendarlehn und 50.000 bei der KfW . Gleichzeitig würde ich die 10.000 € aus Ihrem vorhandenen Bausparer rausziehen und in einen neuen einzahlen. Dieser muß die Höhe der Restschuld beider Darlehn nach 10 Jahren haben , also ca. 70.000 -75.000 €. Wenn sie dort die 10.000 € als sofort Einlage einzahlen und zusätzlich 100 € im Monat sparen, schaffen sie es innerhalb von 10 Jahren in die Zuteilung zu kommen. Damit schaffen Sie sich eine komplette Zinsabsicherung !!! Gerne kann ich Ihnen sowohl für die Finanzierung als auch für den Bausparer ein Angebot zukommen lassen.
Die Rechnung mit den 100€ bekomme ich nicht nachvollzogen. Klappt nur bei sehr niedrigem Ansparprozentsatz, oder?
Warum sollte ich eigenntlich meinen BSV nicht aufstocken, ist der Darlehenszins mittlerweile unter 1,75% zu haben?
Ich habe nochmal ein neues Angebot über den Berater bekommen, das da wäre:
100000€
2,08%
10 Jahre Zinsbindung
Tilgung zwischen 1-3% dreimal wechselbar.
Anbieter: die regionale Sparkasse.
Andere Angebote mit KfW lagen insgesamt über diesem Angebot. Dieses Angebot wäre bisher mein Favorit.