Hab Direktversicherung. Ist Rürup dann noch sinnvoll?

Hallo Jura,

also, eine Basis/Rürup Rente hat Steuervorteile und macht somit für jemanden der Steuern sparen will Sinn. Jedoch hat die Basisrente auch einige Nachteile. Diese solltest du dir vielleicht von einem unabhängigen Berater erläutern lassen. Um dir hier einen Rat oder eine Antwort zu liefern bedarf es mehr Informationen. Erst nach einer individuellen Beratung kann man dir eine Antwort geben.

LG

@Halfor: Du hast recht, ich werde mich beraten lassen bevor ich einen Vertrag abschließe. Die Ratschlägen hier sind aber auch sehr nützlich.

@AV-Planer: Danke für den Hinweis zur Direktversicherung. Ich hatte nicht vor, ihn ruhen zu lassen, aber wenn das Geld besser in der Rürup-Rente angelegt wäre, werde ich das mal überdenken.

Ob dies jedoch für dich als Existenzgründer Sinn macht? Hast du denn schon in der Gründungsjahren so hohe positive Einkünfte, dass du steuerliche Effekte bei der Rüruprente hättest?

Wie hoch müssten meine Beiträge denn sein, damit ich einen wahrnehmbaren steuerlichen Vorteil habe? Für meine Ausgaben im ersten Jahr hatte ich auch den Beitrag zur DV fest mit eingeplant (und habe auch die nötigen Einnahmen, um diese Ausgaben zu bestreiten).

Wäre es nun besser, die DV ganz ruhen zu lassen und das Geld in die Rürup-Rente zu stecken? Das wären dann 224 €. Ich habe zwar Informationen zu Mindest- und Maximalbeiträge gefunden, aber nicht ab welcher Beitragshöhe es sinnvoll ist.

@tequila: Danke für den Hinweis, aber vermutlich wird das nicht auf mich zutreffen. Trotzdem gut zu wissen falls sich bei meiner Situation was ändert.

Die Steuerersparnis hat eher was mit deinem Einkommen zu tun...
Je höher das Einkommen, desto höher der Steuersatz, desto höher die Steuerersparnis bei 1.000€ Jahresbeitrag (z.B.).

Gibt es einen Grund, warum es die Rüruprente werden soll?

Zitat von Halfor

Gibt es einen Grund, warum es die Rüruprente werden soll?

Ich bin nicht auf Rürup versteift, aber soweit ich mich informiert habe, gibt es keine besseren Alternativen für mich, als Selbständige an staatliche Förderung bei der AV zu kommen. Die Riester-Rente geht leider nicht, weil ich nicht rentenversicherungspflichtig bin.

Falls es aber bessere Alternativen doch gibt, würde ich sie gerne erfahren.

Die Frage stellt sich einfach, OB Sie in den ersten Jahren schon ein so hohes Einkommen erzielen werden, damit sich die Rüruprente lohnt.

- Ihnen ist klar was mit der Rüruprente passiert falls Sie vor Rentenbeginn versterben sollten?
- Ihnen ist klar was mit der Rüruprente passiert wenn Sie in der Rentenphase versterben sollten?
- Ihnen ist klar, dass Sie momentan nicht 100% der Beiträge steuerlich geltend machen können, dafür aber später die volle Rente versteuern müssen (Ab 2040)?
- Ihnen ist klar, wie die Kapitalisierungsmöglichkeit der Rüruprente ist?
- Ihnen ist klar, wie flexibel (Besparung, Kündigung, Beleihung) die Rüruprente ist?

Die Frage ist (meiner Meinung nach), ob Sie in den ersten Jahren überhaupt etwas steueroptimiertes tun sollten. Kann es auch Sinn machen in den ersten Jahren der Selbstständigkeit eine Altersversorgung/Vermögensbildung vom Nettoeinkommen zu bezahlen und bei entsprechendem Einkommen in einigen Jahren etwas gegen die hohe Steuerlast zu tun?

Ich bin nicht für oder gegen die Rüruprente. Ich möchte lediglich Denkanstöße geben. Man kann hier nicht einfach 5 Produkte erklären und Sie suchen sich eines daraus aus. Es gibt Alternativen zur Rüruprente.
Ob diese oder wirklich die Rüruprente Sinn macht, kann man nur nach einer individuellen Beratung sagen. Es sind noch andere Informationen(Alter, Familienstand, Zukunftsplanung, Liquidität, etc.) nötig, um eine Produktemepfehlung zu geben.

LG

@Halfor Genau diese Fragen habe ich mir vor einigen Monaten auch gestellt. Und erkannt, dass alle Einzahlungen den Bach runter gehen, falls ich den Rentenbeginn nicht erlebe. Und selbst wenn ich in den Genuss der Rente komme (was ich irgendwie ja schon hoffe): Ich müsste mindestens 90 Jahre alt werden, um mit Rürup ins Plus zu drehen. Jedenfalls bei meinem Vorsorgeprodukt (fondsgebundene Versicherung).

Wie auch immer, die bislang eingezahlten Beiträge bekomme ich nicht mehr raus aus dem Vertrag. Okay. Aber ich werde auch nicht weiter einzahlen. Ich habe den Vertrag beitragsfrei gestellt. Es muss ja Alternativen geben, bei denen meine Familie was von meinem Ersparten hat, falls ich dahinscheide. Oder? Lieber verzichte ich jetzt auf die Steuervorteile. Zumal Vater Staat die sich ja dann bei Rentenzahlung ohnehin nach und nach zurückholt. Schade, dass ich das so spät erkannt habe...