Hallo Zusammen, ich bin nun schon länger an der Börse tätig und habe eigentlich relativ gute Ergebnisse erzielt, die aber nicht der Rede wert sind. Ich investiere hauptsächlich vorsichtig und bin definitiv Anfänger. Waren alles Bauchentscheidungen. Nun habe ich unverhofft, eine gute Summe Geld erhalten, die ich gerne aktiv anlegen möchte.
Macht es nach eurer Meinung Sinn, wenn man den Investmententscheidungen von der Zeitschrift derAktionaer.de oder der Seite Trade-Barometer.de abhängig macht und wenn ja, wann macht es Sinn und was für Vorteile hat man dann?
Ich persönlich gebe auf solche Nachrichten gar nichts. Es ist klar, das jemand einen Artikel schreibt, das eine Aktie ein super Tipp ist, wenn er kurz davor dort eingestiegen ist.
Wenn genug Leute den Kurs dann nach oben treiben, kann der Autor dann auch auf seine gute Performance verweisen. Aber an der hast du dann mit eingezahlt.
Vor allem Artikel die mit den Kursverläufen argumentieren, die Lese ich wie ein Witzebuch. Wenn der Trend dann einen doppelten Rittberger hinlegt, der unausweichlich darauf hinweist, dass der Kurs nun den Verlauf einer Bananenflanke nachgeht, dann Kugel ich mich immer vor lachen
Du kannst noch ggf. davon profitieren, dass andere erst nach dir auf die Idee kommen, auf die Nachricht zu hören.
Wie das Verhältnis von Werbung zu echtem Analyseratschlag ist, musst du dann pro Artikel selbst analysieren. Ich denke, der Aufwand ist in etwa genau so groß, wie wenn du dir eigene Gedanken über die Unternehmen machst.
Du solltest immer überlegen, wer welches Geschäftsmodell verfolgt. So ein "Börsenblatt" lebt von der Auflage. Also müssen sie sich möglichst plakativ interessant machen.
Sie leben nicht von dem Erfolg der Aktien, die sie empfehlen. Außer, sie manipulieren Anleger so, wie eichi es beschrieben hat.
Wenn, dann sollte man sich also Profis suchen, die selbst Geld anlegen. Leider verraten die Ihre Entscheidungen wesentlich weniger.... .
Zwei Dinge gibt es aus meiner Sicht zu beachten:
1. Alle Bewertungmodelle, egal ob die von eichi beschriebene Chartanalyse, Fundamentalanalyse, Trendfolge usw, haben ein systemisches Problem. Sie versuchen ein irrationales und oft chaotisches Verhalten der Börse mit logischen und rationalen Regeln zu beschreiben. Da gibt es Grenzen... .
Das Gegenmodell wäre Behavioral Finance, aber das hängt durch, wenn die Märkte mal rational funktionieren...
2. Die großen Bewegungen bringen die Märkte und nicht die einzelnen Werte. Wenn man sieht, wie schwer sich viele echte Vollzeitprofis (Fondsmanager) damit tun, die entsprechenden Indizes zu schlagen, stellt sich die Frage, ob das überhaupt Sinn macht. Oder ob man lieber Märkte spielt und sich Gedanken über eine sinnvolle Risikobegrenzung macht.
Denn das Wichtigste bleibt auf jeden Fall, die herben Verluste zu beschränken. Falls Du Dir über das Thema noch keine tiefergehenden Gedanken gemacht hast, ist dieser Artikel eine interessante Lektüre.
Man darf nicht vergessen dass diese leute die Börse beeinflussen und kein Glücksspiel betreiben so wie viele Kleinanleger es wird zwar nicht immer direkt von den Kleinanlegern profitiert dienen aber dem Zweck. Ich bin der Meinung grübbeln bis zum geht nicht mehr auf deine eigene Meinung und auf dein Wissen vertrauen mehr kannst du nicht machen lass dich nicht von Medien beeinflussen. Deute das eher!
Viel Glück