ich würde mir gerne euren Rat zum Thema Altersvorsorge einholen. Ich bin männlich, 24 Jahre alt und in einer Bank angestellt.
Dort nutze ich bereits die betriebliche Altersvorsorge (BVV) mit aktuell einer Gehaltsumwandlung von 3,5%. (Bis 4,4% übernimmt die Bank die Hälfte der Beiträge)
Daneben habe ich einen Fond Sparplan (DWS ARERO) bei dem ich aktuell 150 EUR / Monat einzahle. Das Geld ist zwar nicht zwingend für die Altersvorsorge eingeplant aber zumindest spare ich damit konstant Geld an.
Mein Makler, der mir auch meine PKV vermittelt hat, hat mir nun nochmals verschiedene Unterlagen zu Rürup- und Riesterrente vorgelegt. Da ich bei einem Abschluss in diesem Jahr noch von den BiSex Tarifen profitieren kann will ich mich nun auch entscheiden, ob ich einen weiteren Vertrag zur Altersvorsorge abschließe oder nicht.
Zunächst jedoch meine Anforderungen:
- Der Vertrag soll sowohl als Arbeitnehmer als auch als Selbstständiger attraktiv sein
- Der Vertrag sollte wenn möglich flexibel sein, sodass er auch bei Umzug ins Ausland und Wegfall des Steuervorzeils einfrierbar/kündbar ist.
- Interessant wäre ein Vetrag, bei dem ich jetzt schon mit einem niedrigen Ansparbetrag mir den BiSex Tarif sichern kann, dann aber später noch die Beiträge zu gleichen Konditionen erhöhen kann
Mein Makler hat mir als Möglichkeiten die Riesterrente der Alten Leipziger sowie die Rürup & Riesterrente der Allianz vorgeschlagen.
Für mich stellt sich jetzt die Frage, ob die in meiner Situation überhaupt Sinn machen. Eigentlich bin ich ein großer Fan des ETF Fondsparens und würde auf eine Rürup oder Basisrente nur zurückgreifen, wenn die Steuervorteile groß genug sind. Durch die tendenziell geringere Flexibilität bin ich jedoch noch sehr skeptisch.
Hat jemand von euch vielleicht mal nachgerechnet und ein paar Erkenntnisse unter welchen Bedingungen sich welche Altersvorsorgeform lohnt? Gibt es online vielleicht Rechner, die die Berechnung etwas vereinfachen? Ich würd es auch mal in Excel nachrechnen, aber die Berechnung scheint mir doch recht komplex und aufgrund von unterschiedlichen Überschüssen auf garantierte Beträge wenig vergleichbar.
Für eure Hilfe bei der Entscheidungsfindung wäre ich sehr dankbar.
Und ein Makler Produkt würde ich grunsätzlich nicht nehmen;
die haben in der Regel nur die überteuerten Produkte im Angebot.
Ich würde auch eine flexible Lösung wählen;
wenn man in Aktien investieren will, dann einen ETF Fonds.
in der kommenden Krise werden wahrscheinlich ein Großteil der Vermögenswerte vernichtet werden;
deshalb geht es m.E. mehr darum einen Teil seines geldes zu retten.
Und bei diesen teuren, und unflexiblen Versicherungsprodukten lauern eine Menge hockarätiger, und schwer quantifizierbarer Risiken.
Auch wenn ich es nicht ganz so pessimistisch sehe wie du, Bernd, so scheinen wir prinzipiell gleicher Meinung zu sein. Gerade wenn man sich wie ich alle Möglichkeiten offen halten will (Ausland / Selbstständigkeit) dann sind diese Produkte wohl einfach zu unflexibel und zu teuer. Dann verzichte ich lieber auf den Steuervorteil und investiere mehr in ETFs. Vielen Dank für deine Einschätzung!
ich finde es schwierig, ein Versicherungsprodukt mit einem Fondssparplan zu vergleichen.
Die Ziele und Eigenschaften sind doch sehr unterschiedlich.
Aus meiner Sicht sollte zuerst die Frage stehen, mit welchem Produkt man seine Ziele erreicht.
Erst dann wäre zu klären, ob es irgendeine geförderte Variante gibt.
ETFs sind momentan ja groß in Mode. Solche Moden sind bei Kapitalanlagen aber oft nicht der beste Weg. Es macht Sinn, die Augen sehr weit offen zu halten.
Für alle Sparpläne gilt, dass damit richtig umgegangen werden muss. Was damit gemeint ist, findest Du in diesem Artikel.