Hallo
Ich mache mir gerade echt Gedanken durch die negative Berichterstattung bzw. überhaupt die Entwicklung der EU (ich weiss noch wie 2008/2009 die ganzen Leute demonstriert haben vor der Bank weil sie dank schlechter Anlagetips alles verloren haben) und denke, dass es diesmal wirklich ernst ist und auch für Deutschland werden könnte. Da ich nichts von Geld verstehe und mich auch kaum dafür interessiere, mir ist das alles zu hoch und zu kompliziert, bin ich leider auch ein totaler Spielball. Man kann mir quasi alles erzählen, ich weiss ja nichts darüber. 2008 habe ich deshalb auch in Schockstarre einfach nix gemacht und gehofft, dass es gut geht.
Diesmal will ich das nicht. Und auf "Das Geld ist sicher" gebe ich auch nichts mehr.
Dummerweise habe ich eine Lebensversicherung die noch ewig läuft (allerdings mit guten Zinsen, weil sie schon alt ist von vor der Krise). Das macht mir natürlich Sorgen. Wer weiss ob die Versicherung überhaupt noch existiert in zig Jahren wenn sie ausläuft. Wäre ja nicht das erste Mal, dass ne Bank oder Versicherung pleite geht und dann halt alles weg ist. Haftbar ist da ja keiner. Und wenn, bringt es mir ja nichts. Allerdings würde ich bei vorzeitiger Auflösung Verlust machen, aber besser etwas verlieren als alles oder? Was denkt ihr ber Lebensversicherungen? Dann habe ich noch einen Bausparvertrag der ebenfalls lange läuft und noch ein paar kleinere Sachen. Und zusätzlich noch vor Kurzem eine kleinere summe geerbt. Es ist insgesamt nicht megaviel, aber es ist halt auch nicht "nichts". und ich würde es gerne behalten logischerweise^^
Ich weiss echt nicht was ich machen soll. Aufgrund meines Unwissens will ich mich nicht auf irgendwelche Aktiensachen einlassen (habe damit dank meines Bankberaters schon mal 4000 Euro verloren, ist nicht viel, für mich aber schon), habe aber auch Angst, jetzt den Kopf in den Sand zu stecken und zu hoffen, dass es schon irgendwie gut gehen wird.
Was gibts da für Möglichkeiten mit denen ma ruhig schlafen kann, von mir aus auch ohne krasse Gewinnspannen (bin mehr Sparbuch-Typ als Aktien-Zocker, allein der inneren Ruhe wegen). Gold ist mir inzwischen zu teuer denke ich zumindest und da braucht man ja auch ne Aufbewahrung. Wenn mans in der Bank aufbewahrt, wer weiss, ob die sich das nicht doch irgendwie krallen im zweifel Man hört ja, dass selbst Immobilien nicht sihcer sind.
Dann las ich von Staatsanleihen von "stabilen" Ländern/Währungen. Südamerika, Australien, Kanada oder so. Ist das was? Geht das so einfach? Was wären Vorteile und (mögliche) Nachteile? Was würde passieren wenn der Euro crasht oder es noch mehr Inflation gibt mit Geld im Ausland?
Und manchmal auch, man solle es nach Hongkong oder Singapur bringen oder in die Schweiz. Wohin genau?
Dann hab ich noch von einem gelesen der in "Rinder" investiert hat.
Gefühlsmäßig gefallen mir solche "handfesten" Sachen ja schon gut, weil ich es meine besser einschätzen zu können als irgendwelches in Wahrheit garnicht vorhandenes Geld mit dem spekuliert wird. Ist vielleicht ein Finanz-Laien-Phänomen.
Naja meine Frage ist: Habt ihr Tips was man machen kann? Erfahrungen? Was macht ihr? Wie hoch ist das Risiko, z.B in einem Schwellenland irgendwie abgezockt zu werden? Ich spreche die Sprachen ja nicht und kenne die Gepflogenheiten nicht. Wie sicher sind solche Staatsanleihen?
Sonst noch Tips von unabhängigen Geldexperten hier? Bezahlte denken ja doch nur an ihre Provisionen.
100.000 Euro könnte ich abzwacken um "richtig" was damit zu machen. Aber dank meiner ersten schlechten Erfahrung mit Risiko (besagte 4000 Euro), ist mir die Lust daran gleich vergangen.
Dabei müsste sich aus 100.000 Euro doch was machen lassen wenn man weiss wie, oder?
Wenn man weiß "wie", dann kann man auch aus 10 Euro richtig was machen...
Du solltest dir erstmal klar werden, was das Ziel deiner noch nicht vorhandenen Strategie sein soll. Willst du aus den 100k später 200k machen? Soll es später nicht weniger wie 100k sein, also Vermeidung des Kaufkraftverlustes?
Generell gefragt: Was macht man mit Geld? Du brauchst es, damit du (ganz stumpf gesagt) was zum Fressen/Saufen hast und um ein Dach über den Kopf zu haben. Bissl Licht in Form von Strom und bissl frisches Wasser um zu duschen/waschen wären auch nicht schlecht. Hast du das gesichert, sollte man schauen dass man diesen Standard auch später (wenn du kein Einkommen mehr hast) halten kannst. Letztendlich dient Geld natürlich auch dazu, seine Lebensträume zu erfüllen (ich meine materielle Träume).
Kannst du mit Geldverlusten leben? Wenn man sagt, ich möchte nicht mit Aktien anlegen, dann sollte man auch nicht noch spekulativere Anlageformen wie Rinder in Betracht ziehen. Wäre so, wie wenn ich sage: Habe Angst vor dem Autofahren, aber kaufen werde ich mir einen Audi A8, weil ich mitm Opel Corsa bisher miese Erfahrungen gemacht habe.
Es gibt übrigens auch Berater die keine Provisionen erhalten. Sogenannte Honorarberater. Die erhalten ein festes Honorar, egal welches Produkt die einem empfehlen. Das Verständnis ist bei vielen Menschen aber nicht so weit, dass man 500 Euro auf den Tisch legt und dann ein Konzept erhält. Viele wollen es zum Nulltarif, ganz nach dem Slogan vom Ballermarkt "Geiz ist geil". Also geht man doch zu einem provisionsgetriebenen Berater, welche auch nicht immer nur schlecht beraten! Man muss nur wissen, was man will.
Lege dir vorerst Ziele fest, bevor du über Anlageformen nachdenkst. Tagesgeld und Festgeld sind mit Sicherheit ein Grundbestandteil bei 100k, in welcher Höhe entscheidet dann die Strategie.
Wenn man weiß "wie", dann kann man auch aus 10 Euro richtig was machen...
Weisst du, wie?
Vielen Dank erstmal für die Antwort. Weisst du, ich fühle mich ehrlichgesagt allein von dieser homepage überfordert. Wenn ich schon lese "Zertifikate, Derivate" und all so ein (für mich) "Fachchinesisch" würde ich am liebsten mich irgendwo vergraben und nichts davon wissen, weil ich eh nicht glauben kann, da jemals durchzusteigen.
Ich nehme mal an, dass es deshalb auch spezielle Studiengänge für "Geldangelegenheiten" gibt weil es so einfach eben nicht ist.
Leider mißtraue ich auch "Profis" weil ich mir denke, dass die sowieso nur irgendwas bestimmtes einem aufschwatzen wollen wo sie von profitieren.
Oder ich hatte bisher einfach Pech mit Bankberatern.
Du solltest dir erstmal klar werden, was das Ziel deiner noch nicht vorhandenen Strategie sein soll. Willst du aus den 100k später 200k machen? Soll es später nicht weniger wie 100k sein, also Vermeidung des Kaufkraftverlustes?
Naja, was ne Frage^^ Wer würde aus 100.000 nicht gerne 200.000 machen? Nur ich weiss eben nicht wie und fände es auch schade, wenn ich es größtenteils verlieren würde. Das hat auch was damit zu tun dass ich es geerbt habe also nicht selbst erarbeitet.
Da spielt dann auch das Gewissen mit rein, ich will es irgendwie vermehren oder zumindest bewahren, da fühle ich mich der Person und ihrer Lebens- und Arbeitsauffassung irgendwie "verpflichtet", selbst wenn die Person tot ist.
Kannst du mit Geldverlusten leben?
Eher nicht.
Wenn man sagt, ich möchte nicht mit Aktien anlegen, dann sollte man auch nicht noch spekulativere Anlageformen wie Rinder in Betracht ziehen. Wäre so, wie wenn ich sage: Habe Angst vor dem Autofahren, aber kaufen werde ich mir einen Audi A8, weil ich mitm Opel Corsa bisher miese Erfahrungen gemacht habe.
Ok, ich dachte, Rinder wären einigermassen "sicher", weil essen müssen die Leute ja immer. Wie gesagt, ich bin totaler Laie.
Gefühlsmäßig habe ich bei Sachen die ich "sehen" kann aber ein besseres Gefühl als bei irgendwelchen für mich dubiosen Papieren und Fonds usw.
Es gibt übrigens auch Berater die keine Provisionen erhalten. Sogenannte Honorarberater. Die erhalten ein festes Honorar, egal welches Produkt die einem empfehlen. Das Verständnis ist bei vielen Menschen aber nicht so weit, dass man 500 Euro auf den Tisch legt und dann ein Konzept erhält. Viele wollen es zum Nulltarif, ganz nach dem Slogan vom Ballermarkt "Geiz ist geil". Also geht man doch zu einem provisionsgetriebenen Berater, welche auch nicht immer nur schlecht beraten! Man muss nur wissen, was man will.
Wenn ich dafür eine gute, wirklich objektive Beratung bekomme die mir weiterhilft, würde ich auch 500 dafür zahlen.
Was ich aber auch noch wissen will, wie steht ihr Experten hier zu langfristen Anlagen, besonders in Anbetracht der Krise/Inflation? Lebensversicherung und Bausparvertrag ist das in der aktuellen Zeit was gutes? Eher nicht, oder?
Ich hab einfach Angst, mein Geld bei der Bank zu lassen wo es theoretisch jederzeit weg sein kann. Ist 2008 ja auch einigen passiert.
ich will als Rentner halt noch was haben ohne dass es für die Griechenlandrettung o.ä vorher aufgefressen wird oder von der Inflation.
Leider nicht, bin mir aber sicher, wenn das jemand weiß, dann wird er es nicht einfach jemanden sagen, sondern selber damit Geld verdienen^^
Zitat von Kopflos
Vielen Dank erstmal für die Antwort. Weisst du, ich fühle mich ehrlichgesagt allein von dieser homepage überfordert. Wenn ich schon lese "Zertifikate, Derivate" und all so ein (für mich) "Fachchinesisch" würde ich am liebsten mich irgendwo vergraben und nichts davon wissen, weil ich eh nicht glauben kann, da jemals durchzusteigen.
Stumpf: Zertifikate/Derivate sind Instrumente der Geldanlage
Einfach: Ich habe auch keine Ahnung davon, es reicht mir wenn ich weiß, dass man damit Geld anlegen und gewinnen/verlieren kann. Da ich nicht weiß, was das im Detail ist, kann ich nur verlieren.
Zitat von Kopflos
Naja, was ne Frage^^ Wer würde aus 100.000 nicht gerne 200.000 machen? Nur ich weiss eben nicht wie und fände es auch schade, wenn ich es größtenteils verlieren würde. Das hat auch was damit zu tun dass ich es geerbt habe also nicht selbst erarbeitet.
Da spielt dann auch das Gewissen mit rein, ich will es irgendwie vermehren oder zumindest bewahren, da fühle ich mich der Person und ihrer Lebens- und Arbeitsauffassung irgendwie "verpflichtet", selbst wenn die Person tot ist.
Natürlich möchte jeder das Maximum mit Nix erreichen. Aber was ich damit sagen will ist eigentlich, dass wenn du aus 100k das Doppelte machen willst, es sein kann, dass du aus 100k genau 0k machst. Man braucht ein Minimalziel. Alles was darüber hinaus geht ist dann super, aber das Soll sollte (tolles Wortspiel zu der Uhrzeit) man erreichen.
Zitat von Kopflos
Ok, ich dachte, Rinder wären einigermassen "sicher", weil essen müssen die Leute ja immer. Wie gesagt, ich bin totaler Laie.
Gefühlsmäßig habe ich bei Sachen die ich "sehen" kann aber ein besseres Gefühl als bei irgendwelchen für mich dubiosen Papieren und Fonds usw.
Richtig, essen müssen die Leute immer. Was wenn das Wetter schlecht wird und dir die Rinder wegwehen wie dubiose Papiere? Wenn man anlegt, muss man über das Risiko informiert sein. Dann kann man diese Risiken absichern oder damit leben. Je nach Typ.
Zitat von Kopflos
Was ich aber auch noch wissen will, wie steht ihr Experten hier zu langfristen Anlagen, besonders in Anbetracht der Krise/Inflation? Lebensversicherung und Bausparvertrag ist das in der aktuellen Zeit was gutes? Eher nicht, oder?
Naja, ich selbst werde diese Woche einen Bausparvertrag abschließen.
Ich bin kein Experte. Aber willst du nun stumpf dein gesamtes Geld verkonsumieren, weil es in 5 Jahren nix mehr Wert ist? Mir wäre das Risiko, dass dieser Fall nicht eintritt zu groß und ich dann mit nix mehr da hocke. In meinen Augen, ist es schonmal sehr sinnvoll eine Immobilie zu besitzen um keine Miete zu zahlen (egal ob die Miete dann mit Euro, Dollar, Gold oder Butter gezahlt wird).
Zitat von Kopflos
Ich hab einfach Angst, mein Geld bei der Bank zu lassen wo es theoretisch jederzeit weg sein kann. Ist 2008 ja auch einigen passiert.
Glaube, dass das eine andere Thematik war. Aber was ist die Alternative? Willst du das Geld in die Bettwäsche einnähen?
Zitat von Kopflos
ich will als Rentner halt noch was haben ohne dass es für die Griechenlandrettung o.ä vorher aufgefressen wird oder von der Inflation.
Dann leg in Gold an.
Im Ernst: Was brauchst du im Alter? Was zum Fressen, ein Dach übern Kopp und einen kleinen Lebensstandard. Damit überlebst du.