wir suchen momentan eine sichere und dennoch möglichst ertragreiche Anlagemöglichkeit. Das Angebot unserer Hausbank (Raiffeisenbank) war alles andere als zufriedenstellend, dort gibt es auf 3 Jahre 0,75% Zinsen Sogar als Laie stimmt es mich skeptisch wenn der Zinssatz unter der Inflationsrate ist Das Angebot im Internet ist groß, nahezu unüberschaubar, allerdings oft auch alles andere als Seriös. Was also machen mit dem Geld?
Wir möchten 10.000-15.000€ anlegen, gerne fest, möglichst sicher auf ca. 3 Jahre. Ich wäre für Tips sehr dankbar!
Ich persönlich würde mein Geld derzeit nur für maximal 6-12 Monate anlegen. Das Zinsniveau ist derzeit so niedrig. Sollte man sich nur für 3 Jahre diesen niedrigen Zins sichern, könnte es sein, dass man in 12 Monaten ein viel besseres Angebot erhalten hätte.
Oft empfohlen wird MoneYou (Laufzeiten 6 & 12 Monate) oder RaboDirect (Spar30 & Spar90 - Festgeld für 30 Tage & 90 Tage).
Das beste Angebot (nach meine Einschätzung) ist RaboDirect mit den 90 Tagen. Jedoch wird es länger dauern, bis man hier sein Konto hat, da die hoffnungslos überlastet sind aufgrund des großen Andrangs.
wir suchen momentan eine sichere und dennoch möglichst ertragreiche Anlagemöglichkeit. Das Angebot unserer Hausbank (Raiffeisenbank) war alles andere als zufriedenstellend, dort gibt es auf 3 Jahre 0,75% Zinsen Sogar als Laie stimmt es mich skeptisch wenn der Zinssatz unter der Inflationsrate ist Das Angebot im Internet ist groß, nahezu unüberschaubar, allerdings oft auch alles andere als Seriös. Was also machen mit dem Geld?
Wir möchten 10.000-15.000€ anlegen, gerne fest, möglichst sicher auf ca. 3 Jahre. Ich wäre für Tips sehr dankbar!
MfG
Ich habe letztens bei der Postbank ein Angebot gesehen. Wenn ich mich nicht täusche mit einem Zins von 3-4%. Am besten mal dort auf der Internetseite schauen.
Also bei 12 Monaten hat Fidor 2,7% und MoneYou 2,55%, das sieht ja gut aus aber ich kenne die Banken nicht, woher weiß ich wie sicher mein Geld dort ist?
Fidor Bank:
Entschädigungseinrichtung deutscher Banken GmbH (gesetzliche Einlagensicherung)
MoneYou:
Einlagensicherungssystem der Niederländischen Zentralbank (gesetzliche Einlagensicherung der Niederlande)
Die gesetzliche Einlagensicherung sagt, dass pro Kunde mindestens 100.000 Euro gesichert sein müssen. Bei gemeinsamen Konten gilt das Doppelte. Dies ist EU-weit beschlossen worden. Bei MoneYou steht die ABN Amro als Mutter dahinter. Diese wurde zum Teil sogar verstaatlicht (Niederlande). Über die Fidor Bank kann ich selber auch nix sagen, habe mit denen Nix am Hut. Hier könnte aber Tante Wikipedia helfen:
Die 0,75% von der RaiBa sind aktuell marktgerecht, weil Genossenschaftsbanken und Sparkassen durch ihr auf den regionalen Markt begrenztes Geschäftsmodell die geringsten Risiken bergen.
Derzeit ist die Welt tatsächlich so verrückt, dass sichere Renditen unterhalb der Inflationsrate liegen.
Das liegt daran, dass es kaum noch sichere Anlagen gibt (zumindest empfunden), die Nachfrage danach sehr hoch ist, was die Preise (=Zinsen) drückt.
Wer mehr bietet, macht das aus Marketinggründen oder es ist ein höheres Risiko damit verbunden.
In der jetzigen Lage würde ích nur zusehen, dass das Geld sicher bleibt und mich wieder um Rendite kümmern, wenn die Lage sich normalisiert (wann auch immer das ist).
Meines Erachtens sind durch die gesetzliche Einlagensicherung Vermögen bis €100.000 für "Normalanleger" hinreichend sicher auf einem Tagesgeldkonto, das zumindest Zinsen auf bzw. über Inflationsniveau bietet. Besonders wenn das Institut zudem noch wirtschaftlich solide aufgestellt ist, gibt es zumindest bei Summen in dieser Größenordnung keinen Grund, einen Wertverlust hinzunehmen bei Zinsen von weniger als 1%.
Ich kann dem Threadstarter deshalb nur raten, ein Tagesgeldkonto mit einem Zinssatz von 2% und mehr auszuwählen, gute Beispiele wurden bereits genannt. Bei der genannten Summe von 10-15.000 EUR ist das theoretische Risiko des Verlustes absolut zu vernachlässigen.
Meines Erachtens sind durch die gesetzliche Einlagensicherung Vermögen bis €100.000 für "Normalanleger" hinreichend sicher auf einem Tagesgeldkonto, das zumindest Zinsen auf bzw. über Inflationsniveau bietet. Besonders wenn das Institut zudem noch wirtschaftlich solide aufgestellt ist, gibt es zumindest bei Summen in dieser Größenordnung keinen Grund, einen Wertverlust hinzunehmen bei Zinsen von weniger als 1%.
Die Einlagensicherung ist grundsätzlich natürlich ein sehr wichtiger Sicherheitsaspekt und großer Pluspunkt. Der Zweck des Fonds ist allerdings die Sicherung im Falle der Pleite einzelner Institute. Niemand kann 100%ig sagen was passiert, wenn es zu einer Pleitewelle kommt, weil der Bedarf kaum seriös kalkulierbar ist.
In wieweit der Staat noch einspringen kann, wenn er bis dahin bei der Absicherung der Schulden anderer Staaten schon an seine Grenzen gegangen ist, ist auch eine sehr schwer zu beantwortende Frage.
Sollte die Einlagensicherung greifen, würde auf jeden Fall für eine gewisse Zeite die Liquidität der (Tages)Gelder ausfallen. Das Ganze muss ja erst mal organisiert werden und das wird nicht in ein paar Stunden möglich sein.
Fraglich ist aus meiner Sicht, welcher Privatanleger einschätzen können soll, welche Bank solide wirtschaftet und welche nicht. Der Normalbürger hat die relevanten Informationen hierfür meist nicht und weiss nur, was die Marketingabteilung der Bank verraten möchte... .
Zitat von Arbitrage
Ich kann dem Threadstarter deshalb nur raten, ein Tagesgeldkonto mit einem Zinssatz von 2% und mehr auszuwählen, gute Beispiele wurden bereits genannt. Bei der genannten Summe von 10-15.000 EUR ist das theoretische Risiko des Verlustes absolut zu vernachlässigen.
Zu prüfen ist aus meiner Sicht, warum Zinsen über Marktniveau gezahlt werden. Ist es ein Risikozuschlag (vielleicht für den kränkelnden Mutterkonzern) oder nur eine Marketingmaßnahme?
Zu prüfen ist aus meiner Sicht, warum Zinsen über Marktniveau gezahlt werden. Ist es ein Risikozuschlag (vielleicht für den kränkelnden Mutterkonzern) oder nur eine Marketingmaßnahme?
Gruß Paule
Diese Frage beschäftigt mich ebenfalls schon länger. Warum leiht sich, als Beispiel, die MoneYou als Tochter der ABN Amro Gelder von Privatanlegern zu 2,35% Zinsen, wenn man bei der EZB wesentlich günstiger refinanzieren kann? Was macht MoneYou mit diesem Geld? Der Mutter zuführen? An den Finanzmärkten rentabler & risikoreicher anlegen? In beiden Fällen wäre die EZB günstiger... kann das jemand erklären?
Diese Frage beschäftigt mich ebenfalls schon länger. Warum leiht sich, als Beispiel, die MoneYou als Tochter der ABN Amro Gelder von Privatanlegern zu 2,35% Zinsen, wenn man bei der EZB wesentlich günstiger refinanzieren kann? Was macht MoneYou mit diesem Geld? Der Mutter zuführen? An den Finanzmärkten rentabler & risikoreicher anlegen? In beiden Fällen wäre die EZB günstiger... kann das jemand erklären?
Ich geh mal stark davon aus, die Bank will damit ihre Mindestreserve erweitern https://de.wikipedia.org/wiki/Mindestreserve das "EZB-Geld" wird ja nicht bedingungslos beliebig ausgegeben. Ein Euro Geld auf Moneyou bedeutet 10€ bei der EZB an möglicher Geldentnahme
da ich seit mehr als 25 Jahren in der Finanzbranche tätig bin und verstehe ich Deine Frage gut.
Du forderst wohl „Sicherheit“ und „Verfügbarkeit“. Dabei verstehst Du gut, dass damit auch keine besonders hohen Erträge erwartet werden können.
Gem. Deiner Vorgaben empfehle ich Dir…
a) …die Rabobank (Zins p.a.: 2,40 % p.a. für Neu- und Bestandskunden und bis 500.000 €, Der niederländische Staat gewährleistet die Einlagensicherung von 100.000 € pro Kunde.) b) …die Bank of Scotland (2,00 % p.a. für Neu- und Bestandskunden und für Beträge ab 1 €, Der britische Einlagensicherungsfonds gewährleistet die Einlagensicherung von 85.000 GBP, darüber hinaus sind Einlagen bis maximal 250.000 € durch den Einlagensicherungsfonds des Bundesverbands Deutscher Banken abgesichert.)
Anmerkung: O.g. Zinsen ändern sich stets. Nur bei gezielter Anfrage bei einer Bank erhältst Du das aktuell gültige Zinsversprechen. Gib einfach mal in Web „Zinsvergleich“ ein.
Wenn Du allerdings Kapital aufbauen willst, müsstest Du wirklich Diversifizieren und z.B. einen Teilbetrag in vielversprechende Indizes stecken (aktuelle Daten findest Du bei „onvista.de“. (es muss nicht mein Investmentclub sein)
Es ist immer so, dass größere Chancen mit größeren Risiken einhergehen, jedoch wirst Du wohl bei „Niedrigzinsanlagen“ wohl auch nur die Inflationsrate ausgleichen können. Dann würde also Deine 8k in 10 oder 20 Jahren auch nur der Kaufkraft von 8k entsprechen.
Ich hoffe Dir damit zufriedenstellend geantwortet zu haben.
Die Einlagensicherung ist grundsätzlich natürlich ein sehr wichtiger Sicherheitsaspekt und großer Pluspunkt. Der Zweck des Fonds ist allerdings die Sicherung im Falle der Pleite einzelner Institute. Niemand kann 100%ig sagen was passiert, wenn es zu einer Pleitewelle kommt, weil der Bedarf kaum seriös kalkulierbar ist.
In wieweit der Staat noch einspringen kann, wenn er bis dahin bei der Absicherung der Schulden anderer Staaten schon an seine Grenzen gegangen ist, ist auch eine sehr schwer zu beantwortende Frage.
Sollte die Einlagensicherung greifen, würde auf jeden Fall für eine gewisse Zeite die Liquidität der (Tages)Gelder ausfallen. Das Ganze muss ja erst mal organisiert werden und das wird nicht in ein paar Stunden möglich sein.
Diese Bedenken sind zwar nicht von der Hand zu weisen, jedoch sollte, denke ich, bei der Vorsicht bzw. dem Pessimismus die Verhältnismäßigkeit gewahrt werden. Denn wenn das von Ihnen skizzierte Schreckensszenario tatsächlich eintreten sollte, werden 10-15.000 EUR auf einem Tagesgeldkonto noch das geringste Problem sein, wahrscheinlich wird dieser Betrag dann nicht einmal das Papier wert sein, auf dem er gedruckt ist.
Fraglich ist aus meiner Sicht, welcher Privatanleger einschätzen können soll, welche Bank solide wirtschaftet und welche nicht. Der Normalbürger hat die relevanten Informationen hierfür meist nicht und weiss nur, was die Marketingabteilung der Bank verraten möchte... .
Natürlich hat der "normale" Privatanleger i.d.R. keinen Zugriff auf detaillierte Daten der jeweiligen Bank. Letzlich basiert jede Geschäftshandlung auf Vertrauen. Es gibt Indikatoren, die dieses Vertrauen stärken oder schwächen können, jedoch ist kein Geschäftsvorgang, mehr noch, das System an sich, ohne ein gewisses Maß an Vertrauen möglich.
Zu prüfen ist aus meiner Sicht, warum Zinsen über Marktniveau gezahlt werden. Ist es ein Risikozuschlag (vielleicht für den kränkelnden Mutterkonzern) oder nur eine Marketingmaßnahme?
Gruß Paule
Zweifelsohne richtig. Ein gesundes Maß an Misstrauen ist gerade in diesen stürmischen Zeiten sehr sinnvoll und angemessen. Aber, wie gesagt, die Verhältnismäßigkeit wahren. Für mich besteht nach einer gründlichen Abwägung zum Beispiel kein Grund, aufgrund der theoretisch solideren Absicherung der Sparkassen und Genossenschaftsbanken einen faktischen Wertverlust meine Geldanlage hinzunehmen, bei Zinsen weit unter Inflationsniveau. Letzlich muss natürlich jeder diese Abwägung für sich selbst treffen.
Denn wenn das von Ihnen skizzierte Schreckensszenario tatsächlich eintreten sollte, werden 10-15.000 EUR auf einem Tagesgeldkonto noch das geringste Problem sein, wahrscheinlich wird dieser Betrag dann nicht einmal das Papier wert sein, auf dem er gedruckt ist.
eine globalgalaktische Ausarbeitung über die möglichen Auswirkungen eines Worst-Case-Szenario erschien mir hier auch nicht wirklich verhältnismäßig.
Aus meiner Sicht kann es aber nicht Schaden, die Dinge einmal etwas weiter zu denken, als es jeden Morgen in der Tageszeitung steht.
Ich prognostiziere ja nicht, dass es soweit kommt. Aber gänzlich ausschließen kann man es wohl leider auch nicht....
Zitat von Arbitrage
Natürlich hat der "normale" Privatanleger i.d.R. keinen Zugriff auf detaillierte Daten der jeweiligen Bank.
Na ja, die Geschäftsberichte/Bilanzen der jeweiligen Institute sind allgemein zugänglich. Es gehört halt ein hohes Fachwissen dazu, diese (und die pflichtgemäßen ad-hoc Mitteilungen bei börsennotierten AGs) entsprechend zu interpretieren.
Zitat von Arbitrage
Für mich besteht nach einer gründlichen Abwägung zum Beispiel kein Grund, aufgrund der theoretisch solideren Absicherung der Sparkassen und Genossenschaftsbanken einen faktischen Wertverlust meine Geldanlage hinzunehmen, bei Zinsen weit unter Inflationsniveau. Letzlich muss natürlich jeder diese Abwägung für sich selbst treffen.
Ein gutes Beispiel für bewusst in Kauf genommene Risiken zur Erzielung einer höheren Rendite.
Dann passt doch alles.