Von Umweltorganisationen müssen wir uns immer wieder anhören, das Plantagen-Teak nicht nachhaltig sei, den Regenwald zerstöre und die Artenvielfalt schädige. Dies ist natürlich falsch!
Plantagen zerstören den Regenwald nicht, da der Wald schon vor der Anlage der Plantage zerstört war. Anders hätte die Plantage ja gar nicht entstehen können. Auch die Artenvielfalt wird durch Plantagen nicht geschädigt, da wir in unseren Monokulturen dafür Sorge tragen, dass so etwas wie biologische Vielfalt überhaupt nicht erst entstehen kann.
Dafür setzen wir auch tonnenweise Herbizide und Pestizide ein. Für Sie als Käufer bzw. Käuferin unserer Gartenmöbel hat dies keinerlei negative Auswirkungen – sollte das Holz mit nackter Haut in Berührung kommen, verschwindet der Ausschlag bereits nach zwei bis drei Monaten vollständig.
Und mal ehrlich und unter uns: Beeinträchtigt es Ihr Leben in irgendeiner Form, wenn irgendwo in Asien ein paar Bäume weniger stehen?
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Da für die Anlage unserer Plantage ein Dorf mit 250 Einwohnern enteignet werden musste, haben wir fairerweise zwei Männer aus diesem Dorf in unserer Plantage beschäftigt. Den weiteren Dorfbewohnern haben wir es gestattet, um die Plantage herum zu hausen. Ein bewaffneter Sicherheitsdienst hält sie davon ab, in die Plantage einzudringen und das Holz für Ihren edlen Liegestuhl zu stehlen, um es als Feuerholz für die neunköpfige Familie zu verwenden.
Wenn wir unsere Plantage gelegentlich mit Herbiziden und Pestiziden duschen, warnen wir weder die Arbeiter in der Plantage noch die Bewohner am Rande der Plantage vor, da uns der Hersteller der Chemikalien versichert hat, dass die Pestizide keine gravierenden Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit hätten. Wir sorgen uns um die Gesundheit unserer Mitarbeiter und der Dorfbewohner.
In unseren Fabriken – weil die Löhne in Indonesien und Burma zu hoch sind, fertigen wir in Kambodscha und Vietnam – achten die Aufseher darauf, dass unsere Tischler, die alle zwischen 8 und 15 Jahre alt sind, in ihrer 12-Stunden-Schicht nicht mehr als 15 Minuten Pause am Tag machen.
Im Namen unserer fleißigen Mitarbeiter in Kambodscha und Vietnam spenden wir dem Kindergarten in der Nachbarschaft unserer europäischen Firmenzentrale jedes Jahr zu Weihnachten drei Gummibälle.
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In Burma stellen sich die Bedingungen sehr viel einfacher dar. Hier arbeiten wir direkt mit der Regierung zusammen, die uns Einschlagkonzessionen in den Wäldern gewährt. Wie effektiv diese Zusammenarbeit ist, zeigt sich daran, dass die Regierung die von uns gelieferten Waffen direkt einsetzt, um uns vor gewaltfrei demonstrierenden Mönchen zu beschützen. Dabei haben wir gleich persönlich in Augenschein nehmen können, ob die von unserem Geld finanzierten und auf dem Holzfrachter ins Land gelieferten Waffen auch tatsächlich einsatzfähig sind.
Den Dank der burmesischen Regierung für die weitere Aufrechterhaltung ihrer Unterdrückung der Bevölkerung geben wir direkt an Sie, werter Kunde, weiter, schließlich haben erst Sie durch den Kauf unserer Möbel ermöglicht, dass wir in die glücklich strahlenden Augen der Militärjunta blicken konnten.
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