Du machst auf alle Fälle Verluste. Bevor Du irgendwelche Entscheidungen
triffst, solltest Du Dir den Rückkaufswert bestimmen lassen. Erst dann kannst Du entscheiden, ob es sich für Dich lohnt.
Aber wenn Du finanzielle Probleme hast und Geld brauchst, wirst Du
keine andere Wahl haben, die LV auflösen zu lassen.
Bei Abschluss eines neuen Vertrages wirst Du auf alle Fälle andere Konditionen
bekommen. Hier muss man noch die steuerlichen Aspekte berücksichtigen.
Falls noch nicht gekündigt ist, versuche den Vertrag auf dem sog. LV Zweitmarkt zu verkaufen. Google mal etwas! Dort bekommst Du bis zu 15% mehr als bei einer Vertragskündigung.
Der Ablauf ist dabei ganz einfach:
Die Police kopieren, letzten Stand dazu, hinschicken und die machen ein Angebot. Normalerweise weit über dem Rückkaufswert, den Dir die Gesellschaft zahlen würde.
Policendarlehen der Versicherung geht auch, ist aber recht teuer und lohnt sich nur, wenn der Betrag schnell zurückgezahlt werden kann.
Auch Deine Hausbank wird Dir darauf einen Kredit geben können. Aber wie beim Policendarlehen auch recht teuer und nur sinnvoll, wenn schnell zurückgezahlt werden kann.
Nicht vergessen: Neue Altersvorsorge abschließen. Lass Dich da am besten von einen freien Versicherungsmakler aus der Nähe beraten!
Auf den LV-Zweitmarkt würde ich nicht so große Stücke halten. Die bieten eher nur ein bis drei Prozent vom Rückkaufswert an. Außerdem werden momentan von den Ankäufern durch die allgemeine schlechte Renditeentwicklung nur sehr wenig Verträge angekauft.
Ich habe aber von einer Firma gehört, die alle eingezahlten Beiträge plus Zinsen zurückfordern. Die heißen lv-doktor.
Wenn die wirklich alle eingezahlten Beiträge zurückfordern, dann ist das ja doch viel mehr, als man bei den Ankäufern bekommt. Denn der Rückkaufswert beträgt doch meist nur fünfzig Prozent der eingezahlten Summe, oder sehe ich das falsch. Hab mal gegoogelt, die firma findet man unter: www.lv-doktor.com
Zitat:
"Die bieten eher nur ein bis drei Prozent vom Rückkaufswert an. Außerdem werden momentan von den Ankäufern durch die allgemeine schlechte Renditeentwicklung nur sehr wenig Verträge angekauft."
Diese Aussage (vor allem der erste Teil) ist, mit Verlaub und allem Respekt, reiner Humbug. Im Allgemeinen bieten Aufkäufer verschiedene Pläne an, die auf eine Verdoppelung des aktuellen Rückkaufswerts innerhalb von 10 Jahren hinauslaufen.
Direkt bei Vertragsabschluß besteht im Regelfall die Option, bis zu 40% (nach Absprache mehr) des aktuellen Rückkaufswerts als Sofortauszahlung anzufordern.
Ein Policenverkauf ist allemal rentabler als eine Kündigung! Unter dem Aspekt der Geldanlage und Altersvorsorge übrigens auch. Die Rendite ist weitaus höher als wenn man eine bestehende LV zu Ende führt. Falls eine Todesfallabsicherung benötigt wird, ist die Risiko-Lebensversicherung das adäquate Instrument.
Wichtig ist die Auswahl des Vertragspartners. Alle reden zwar von 100% Sicherheit, wenn man aber nachbohrt, kommt heiße Luft und am Ende der Kette u.U. eine Firma in Panama. Nahezu alle bieten zwar Treuhandabwicklung an, aber das bezieht sich tatsächlich nur auf die Abwicklung. Verspekuliert sich der Ankäufer, droht Totalverlust!
So weit ich weiß, gibt es derzeit am Markt nur einen Anbieter, der das angelegte Kapital zu 100% (plus die jährlich anfallenden Renditen, falls sie sich der Anleger nicht ausbezahlen läßt) tatsächlich dinglich absichert (Schweizer Grundschuldpfandbriefe).
Das verstehst du nicht. Irgendwie muß man doch als Neuer in so einem Vertrieb zu Kunden kommen, sonst fliegt man doch wieder raus.
Übrigens, die angegebene Firma übt Zitat: "keine genehmigungspflichtige Tätigkeit aus, und auch keine die die Mitgliedschaft in einer Kammer oder einem Berufsverband erfordert." So so. Heißt im Klartext, keine Ausbildung, keine Qualifikation. Darüber sollte man mal nachdenken, ehe man mit solchen Anbietern arbeitet.
Dumm, dümmer am dümmsten. Bevor man die Schnauze aufreißt, sollte man wissen, von und über wen man redet, mein Kleiner.
Ich war über 30 Jahre im Finanzvertrieb und meine Ausbildung auf diesem Gebiet dürfte Deine (und die der meisten Versicherungsdandler auf dem Markt) bei weitem übertreffen. Wenn es Dich beruhigt: §34c ist logischerweise vorhanden; nachdem ich mich aber (zumindest auf dem Finanzsektor) zur Ruhe gesetzt habe, habe ich das betreffende Gewerbe abgemeldet.
Ich habe lediglich einen Tip weitergegeben (muß allerdings zugeben, daß ich nicht auf das Datum des Ursprungspostings geachtet habe; bin eher zufällig darübergestolpert).
Was die fragliche Firma angeht: für die Benennung eines Aufkäufers (der die komplette Beratung und Abwicklung übernimmt) bedarf es nun wahrlich weder einer Ausbildung noch einer Genehmigung. Trotzdem könnte es ja sein, daß dahinter weit klügere Köpfe stecken als Deiner.
Ja Alter. Für den 34c braucht man auch keine Ausbildung. Wie kommst du darauf das ich ein "Versicherungsdandler" (keine Ahnung was das ist) bin? Wenn jeder Schuster, Bäcker und Friseur (nichts gegen diese ehrbaren Berufe) Finanzprodukte verkaufen kann ,ohne zu wissen was er tut, ist das schon bedenklich, aber das muß jeder für sich selber entscheiden. Beratung ohne Ausbildung. So,so. Worüber wollen dann diese Leute eigentlich beraten?
Wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Schon mal was von Certified Financial Planner gehört? Wenn nicht, googeln hilft auch da. Das geht ein Bißchen über das hinaus, was Versicherungsfuzzis, die ja anscheinend Deiner Meinung nach gut ausgebildet sind, im Allgemeinen können.
In einem Punkt hast Du allerdings recht. Für diese Ausbildung ist es egal, welchen Beruf oder Ausbildung man vorher hatte. Da hat mir mein Jurastudium auch nicht weitergeholfen.
Ansonsten sind Diskussionen mit Klugscheißern wie Dir obsolet.
Richtig, wer lesen kann ist klar im Vorteil. Wenn eine Firma in ihrem Impressum schreibt, das sie Finanzprodukte vertreibt und das ohne Qualifikation und Genehmigungspflicht, dann ist das für mich bedenklich. Nichts anderes habe ich hier gesagt. Mit einem Jurastudium sollte man das eigentlich verstehen. Übrigens ist das hier nicht der Ort um persönliche Beleidigungen loszuwerden. Von einem studierten Juristen erwartet man eigentlich etwas anderes.
Beleidigung? Wie? Wo? Wann? Auf einen groben Klotz gehört ein grober Keil.
Beleidigend ist, wenn man jemanden in eine Ecke stellt, in die er nicht gehört ("muß ja Kunden holen, sonst Rausschmiß..."), ohne überhaupt zu wissen, wen man vor sich hat und was die Intention des fraglichen Beitrags ist.
Ich nenne dir diese gerne noch mal: Ich wollte jemandem, der eine Frage gestellt hat (wie gesagt, das übersehene Datum nehme ich auf meine Kappe), einen Tip geben, wie er aus dem "legalen Betrug" Kapitallebensversicherung halbwegs unbeschadet wieder rauskommt, bevor er datt dingens kündigt oder sich von seiner Gesellschaft gar ein Policendarlehen (genau das probieren die bei Kündigung nämlich und verarschen den Kunden damit doppelt) aufquatschen läßt.
Andere haben es in diesem Forum anscheinend viel nötiger, was Kundenfang angeht, in dem sie sich bei einzelnen Themen Hilfe anbietend als "Fachleute" eintragen; mit sämtlichen Kontaktdaten...
Und falls du es immer noch nicht geschnallt hast, wiederhole ich es für etwas langsamer denkende gerne noch mal:
Ich kenne diese Firma, bin sie aber nicht. Dort werden keine Kapitalanlagen o.ä. vermittelt. Es wird lediglich ein Anbieter benannt. Nur der berät und wickelt ab. Capisce?
Dieses Vorgehen ist völlig legal und üblich. Jeder Internet-Nutzer kann sich beispielsweise bei check 24 registrieren und als Affiliate ein Vergleichsportal unter seinem Namen herunterladen. Landen tut der Interessent immer bei check24, die als Makler unterwegs sind. Der Affiliate vermittelt keine Versicherungen oder Kapitalanlagen und braucht daher weder Ausbildung noch Aufsichtsbehörde. Der Affiiliate hat überhaupt keinen Kontakt mit dem Interessenten / Kunden.
Und bevor ein oberschlauer Abmahnverein kommt und die fehlende Aufsichtsbehörde moniert (die ein Versicherungs- oder Kapitalanlagen-Vermittler tatsächlich im Impressum angeben muß), steht da eben, daß keine Tätigkeit usw. usw. Was das mit unseriös zu tun haben soll, entzieht sich meinem (Rechts-) Verständnis.
Und nu laß' gut sein mit der Geschichte. Ich habe verstanden, daß Du auf dem Finanzsektor ein ganz toller Hecht bist und die Weisheit mit Löffeln gefressen hast. Da habe ich kleines Licht keine Chance, lebe aber sehr gut damit.
Schön das du es endlich eingesehen hast. Meinen Glückwunsch.
Hab mir die Firma noch mal angeschaut. Hier werden Lebensversicherungen aufgekauft und an einen Schweizer Treuhänder vermittelt. Wenn man sofort Geld braucht, bekommt man sogar max. 40% des Rückkaufswertes. Na wenn das kein Geschäft ist. Übrigens schweigt man sich darüber aus was tatsächlich mit dem Geld passiert. Man bietet auch jedem Makler eine Zusammenarbeit an. Zitat: "Gleichgültig ob sie Makler, Mehrfachagent oder Einfirmenvertreter sind, ob sie alleine, in einer Vertriebs-Kooperation oder mit einer eigenen Struktur arbeiten, dieses Produkt sollten sie auf jeden Fall in ihrem Angebots-Portfolio haben." Welches Produkt?
Zitat:
"Wenn man sofort Geld braucht, bekommt man sogar max. 40% des Rückkaufswertes. Na wenn das kein Geschäft ist."
Bist Du wirklich so dämlich oder tust Du nur so? Ahnung vom Zweitmarkt hast Du auf jeden Fall nicht.
Kein Ankäufer zahlt Dir 100% oder gar mehr Deines Rückkaufwerts sofort
Es handelt sich immer um Auszahlungspläne (teilweise mit Raten) zu einem vorher festgelegten Zeitpunkt
Kann ja auch gar nicht anders sein. Wie sollte ein Aufkäufer sonst die Renditen erwirtschaften, die er dem Verkäufer als Kaufpreis anbietet? Im Regelfall läuft es auf Verdoppelung innerhalb von 10 Jahren hinaus
Die angesprochenen 40% beziehen sich auf eine Sofortauszahlung. Der Rest wird dann angelegt.
Für völlig Retardierte ein Beispiel: Rückkaufswert 100.000. Kündigt der Versicherte erhält er genau diese 100.000 (seine Einzahlungen über die Jahre waren erheblich höher). Verkauft er, kann er 40.000 sofort haben (wenn er dringend Geld braucht) und die restlichen 60.000 werden innerhalb von 10 Jahren zu 120.000. Ergo bekommt er insgesamt 160.000. Kein ganz schlechtes Geschäft
Ohne Sofortauszahlung sind es dann in 10 Jahren eben 200.000
Läßt er sein Kapital bei der Versicherung liegen, wird weiterhin mit dem Garantiezins (Höhe je nach Abschlußjahr) verzinst. Nimm ruhig 3% und rechne Dir selbst aus, wieviel er dann in 10 Jahren hat, du Oberfinanz-Akrobat
Zitat:
"Übrigens schweigt man sich darüber aus was tatsächlich mit dem Geld passiert"
Der schlagende Beweis: zu deppert zum Lesen. In den FAQ steht ganz klar, daß das Geld auf das Konto eines Schweizer Treuhänders fließt und dort verbleibt, resp. der Gegenwert zu 100% mit Grundschuldpfandbriefen besichert wird.
Dasselbe gilt für die jährlich anfallenden Zinsen, wenn der Kunde thesaurierend anlegt und es nicht vorzieht, sich diese auszahlen zu lassen.
Diese Sicherheiten werden sogar bei einigen deutschen Banken als Sicherheit für Finanzierungen akzeptiert. Aber die Banken sind ja auch viel blöder als Du und fallen auf jeden Betrug rein...
Und genau da unterscheidet sich dieser Aufkäufer von anderen. die bekommen das Geld in die Hand und es gibt keinerlei echte Sicherheit für den Kunden (außer Versprechungen)...
O.K. Laß es sein. Von dem Schweizer Treuhänder habe ich selber geschrieben. Also Augen auf. Übrigens werben viele dieser Aufkäufer mit Schweizer Treuhändern. Einfaches Spiel, die unterliegen nicht dem Deutschen Recht. Ich weiß aber deshalb immer noch nicht was das für ein Produkt ist, mit dem auf der Firmenseite geworben wird. Tut mir leid.
Das Geld aus einer Versicherung nehmen und in Fonds mit einer ordentlichen Rendite anlegen, kann ich auch allein, da reichen schon 8%. Dazu brauche ich keinen Treuhänder in der Schweiz. Dazu weiß ich auch noch was mit meienm Geld passiert. Bei dem Treuhänder nicht. Es wäre nicht der erste Fall das das Geld mitsamt dem Treuhänder verschwunden ist. Was soll also das Ganze.
ja ja, die bösen Schweizer Treuhänder... Übrigens, das Schweizer Recht ist da ziemlich rigide. Ein deutscher Notar verschwindet leichter. Außerdem, wenn Du im Grundbuch einer Züricher Immobilie stehst, ist es sekundär, ob der Treuhänder, der das hat eintragen lassen, noch da ist oder nicht.
Und nochmal: Viele werben mit Treuhandabwicklung. Ich kenne allerdings keinen (so mit 3 bis 1 Anbietern habe ich mich beschäftigt), bei denen eine Sicherheit hinterlegt ist.
Wenn das Kapital ohne Absicherung über den Treuhänder beim Investor landet, kann der beste Treuhänder nix machen, wenn die Jungs nach Panama auswandern. Dieser Unterschied sollte eigentlich sogar Dir klar sein. Obwohl, viel Hoffnung habe ich da nicht.
Zitat:
"Was soll also das Ganze"
Wenn Du Super-Finanzexperte das mit 8% so locker aus der Lamäng kannst, heißt das noch lange nicht, daß der kleine Normalsparer sich damit beschäftigen will. Außerdem schläft ebendieser mit einer echten Kapitalgarantie vielleicht ruhiger.
Daß gut gemanagte Fonds auch einen "Black Monday" oder eine Finanzkrise mit der Zeit wieder ausgleichen, wissen wir beide. Allerdings könnte es sein, daß Otto Normalverbraucher eine Kapitalgarantie und festgelegte Auszahlungszeitpunkte einfach lieber mag. Warum lägen sonst in Deutschland Milliarden auf Sparbüchern?
Und nun laß' es wirklich gut sein. Diskussionen mit Leuten mit einem "ichweißaberallesbesserundhabeimmerrecht-syndrom" bringen einfach nichts.
Frei nach der aktuellen Dacia-Werbung: Hast Du es schon mal mit einer Gesprächstherapie probiert?