Meine Freundin und ich beschäftigen uns schon seit einiger Zeit, aufgrund der Niedrigzinsphase, ein Haus zu kaufen und waren bisher bei 2 Banken, die ganz unterschiedliche Aussagen getätigt haben.
Es entsteht ein Neubaugebiet in unserer Näher, da würden wir sehr gerne wohnen wollen, aber nach vielem überlegen sind wir nach wie vor sehr unsicher.
Die Fakten: Nettoeinkommen jeweils 2600 Euro, Alter 31 und 30, beide Beamte.
Das Haus würde inklusive Grundstück wohl so zwischen 330.000-350.000 Euro kosten.
Eigenkapital zur Zeit bei ca. 30000 Euro. Kaltmiete zur Zeit 600 Euro.
Was meint ihr? Noch sparen oder sich weiter mit einem Hausbau auseinandersetzen? Können zur Zeit ca. 20000 Euro im Jahr sparen, allerdings muss man natürlich berücksichtigen, dass eventuell mal Kinder da sind und ein Gehalt dann reduziert ist, wobei wir nie unter 4000 Euro netto fallen würden, da Reduzierung der Stunden problemlos.
AW: Hauskauf jetzt schon sinnvoll oder noch warten
Lieber sta,
die Zinsen sind noch immer historisch tief, die Baupreise sind ebenfalls tief gesunken, ihr Guthaben bringt keine Zinsen und unterliegt sogar noch der Inflation, sie haben bereits gutes, gesichertes Einkommen, Eigenkapital ist vorhanden, auf was wollen sie warten?
Aus meiner Sicht sparen sie sich arm und einem evtl. steigenden Zinsmarkt entgegen, sie müssen sich fragen, was nützt in ein paar Jahren mehr Eigenkapital, wenn die Zinsen gestiegen sind und die Baupreise wieder steigen. Das Risiko würde ich nicht eingehen, alle Parameter passen bei ihnen und das werden ihnen ganz sicher auch die Banken so gesagt haben!
Vielen Dank für die Antwort. Eine Bank sagte mir ähnliches, eine andere hat mir geraten, dass wir noch sparen, da das Eigenkapital nur die Kaufnebenkosten abdeckt und man bei einer 100 Prozent Finanzierung liegt.
Mein großer Wunsch wäre es innerhalb von 25 Jahren das Haus komplett abbezahlt zu haben (bis Mitte 50 also)
Wenn wir sicher wären keine Kinder zu bekommen, würden wir es auf jeden Fall machen, aber wenn eben ein Einkommen teilweise wegbricht und Kinder schließlich auch Geld kosten, ist das eben ein Unsicherheitsfaktor, weswegen ich am Grübeln bin. Und bei einem Kreditvolumen von 300000 plus x liegt man ja anfangs fast schon bei 12000 Zinsen... Und wie gesagt, wir hatten uns bei einer Bank informiert und hatten uns für den Bau einer Doppelhaushälfte interessiert, da wären wir bei einer Gesamtbelastung von 300000 und die Beraterin der Bank meinte wenn wir noch sparen würden, wäre ein Einfamilienhaus drin und da wir nur das Geld für die Kaufnebenkosten hätten, wäre das nicht so toll, auch wenn sie sagte die Banken würden das sicherlich machen, aber sie hat uns eher abgeraten.
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Des Weiteren möchte ich noch hinzufügen, dass ich gerne eine lange Zinsbindungsfrist eingehen möchte (15-20 Jahre), da es schließlich sehr ungewiss ist, wie die Zinsen stehen, wenn die Frist ausläuft und die Restschuld nicht gerade gering ist (vor allem nach 10 Jahren), da habe ich dann immer bedenken, dass dann die Zinsen so hoch sind, dass es sehr eng werde könnte.
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wir wollten eigentlich nicht mehr als 1500 Euro im Monat abbezahlen plus, wenn die Möglichkeit besteht, eine Sondertilgung pro Jahr in überschaubarer Höhe. Ist dies denn realistisch?
Nach meinen Berechnungen bin ich da sehr skeptisch und bin bei einer Grenze, was das Kreditvolumen betrifft, von 250000 Euro.
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Hallo Sta,
ich verstehe ihr Überlegungen leider nicht, die avisierte Kreditaufnahme von rund 300.000 Euro lassen sich inkl. KfW Mittel deutlich unter 1500 Euro abbilden!
Warum führen sie jetzt 250.000 Euro an?
Wenn sie mögen, können sie sich gerne an mich per Telefon oder E-Mail wenden, ich würde ihnen gerne verdeulichen wollen, dass ihr Vorhaben auf sehr gesunden und realistischen Füßen steht! Auch kann ich ihnen gerne mal eine realistische Musterberechnung für Ihre Baufinanzierung per Mail zusenden.
Aus meiner Sicht sehen sie da etwas völlig falsch, bzw. sind schlecht beraten!
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das wäre toll, mail ist bereits versendet.
Noch eine Ergänzung: ein einfamilienhaus wäre uns natürlich lieber, je nach finanziellem Spielraum würden wir aber auch mit einer Doppelhaushälfte vorlieb nehmen.
Wir bräuchten als Kredit aber denke ich auf jeden Fall zwischen 300000-350000 Euro
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Wer kaufen will, hat heute sehr günstige Voraussetzungen: Während 1994 eine Familie mit einem Kind laut einer Studie der LBS noch 38 Prozent ihres duchschnittlichen Einkommens für eine typische Baufinanzierung aufwenden musst, waren es im Herbst vegangenen Jahres nur noch 13 Prozent.
Die Zinsen ziehen seit einiger Zeit wider an, bewegen sich aber immer noch auf vergleichseise niedigem Niveau. Daher sollten Bau-o. Kaufwillige langfristig fester Konditionen vereinbaren. Ihr Vorteil: je stärker sich die Inflation entwickelt, desto stärker sinktihre Belastung, da die Schulden ja real immer weniger wert werden.
Gleichzeitig steigen Lähne, Gehälter und staatliche Leistungen in Inflationszeiten stärker an, da sich zum Beispiel die Forderungen der Gewerkschaften an der Inflationsrate ausrichten. Diese Einkommenzuwächse sind besonder positiv für Darlehensnehmer, da es ihnen dann leichter fällt, die konstant bleibenden Monatsraten zu bezahlen.
Grundstücke, Wohnungen und Häuser sowie Edelmetall sind eine Art "Wertspeicher", das heißt, sie verlieren bei Inflation nicht an Wert.
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