??? Genossenschaftsbanken / Kontoführungsgebühren / Region unterstützen / Moral

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  1. Avatar von Hopper
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    Standard ??? Genossenschaftsbanken / Kontoführungsgebühren / Region unterstützen / Moral

    Ich habe mir mal so ein paar Gedanken gemacht...

    Es gibt ja die Position, es sei moralischer Kontoführungsgebühren zu zahlen, denn die Dienstleister/Angestellten müssen ja auch bezahlt werden und angeblich würde man dann ja nicht ein kostenloses Konto auf Kosten der Leute haben, die für Kredite Zinsen zahlen oder weil sie ständig ihr Limit überziehen.
    Ich dachte dann aber, das würde ja nur stimmen, wenn eine Bank, bei der man Kontoführungsgebühren zahlt, auch geringere Zinsen von Kreditnehmern nimmt.
    Dann überlegte ich, ob es ein Anzeichen sein kann, dass eine Bank konservativer handelt oder einfach nur ineffektiv ist.

    Sie mag vielleicht weniger spekulieren, riskieren, Leuten keinen Mist andrehen und dafür weniger Gewinn machen. Der Gewinn wird dann quasi aus den Kontoführungsgebühren aufgehübscht. Es sei denn man sagt, wenn eine Bank sich durch Kontoführungsgebühren "ernähren" muss, dann ist sie schlecht ausgerichtet.

    Dann gibt es ja noch das Argument, dass man seine Region unterstützen würde, wenn man ein Konto bei einer Genossenschaftsbank hat.
    Wie ist das eigentlich gemeint?

    Ich meine, ich verstehe das Genossenschaftsprinzip und dass das durchaus sicherer sein kann, einer Genossenschaft Geld zu geben, als dieses einer "bösen" Bank zu geben, die es dann investieren soll. Aber was, wenn sich eine Berliner Sparkasse an einem Berliner Fluhafen beteiligt hätte? Statt 0% Dividende, müsste man dann draufzahlen? Es heißt ja seit dem zweiten Weltkrieg sei noch nie eine Genossenschaftsbank in Schieflage gekommen oder bankrott gewesen.

    Dann gibt es da noch das Argument, man würde dort besser und menschenfreundlicher beraten. Wer hat das eigentlich mal untersucht?

    Bei Plusminus habe ich gehört, dass in Streifällen zwischen Genossenschaftsbanken und Mitgliedern in 20% Fälle der Kunde Recht bekommt und dann müsse sich die Bank nicht dran halten, da dies kein bindender Spruch sei. (durch einen Oppmann). Bei den "bösen" Banken sind es 50% die zu Gunsten der Kunden ausgehen. Allerdings kann man da keinen Oppmann kostenlos in Anspruch nehmen.

    Ich hab es denke ich nicht alles auf den Punkt gebracht, was man sich dazu für Fragen stellen kann.
    Aber
    wie ist eure Einstellung zu Genossenschaftsbanken und zum Zalhlen von Kontogebühren? Was sind eure Gedanken dazu.

  2. Avatar von verschaukelt
    verschaukelt ist offline

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    Standard AW: ??? Genossenschaftsbanken / Kontoführungsgebühren / Region unterstützen / Moral

    Bin da wohl etwas sozialistisch angehaucht.

    Kontoführungsgebühren zahlen meist nur die Menschen, die sowieso schon wenig Einkommen erzielen. Denn der Großteil der Banken, auch Genossenschaftsbanken,Volksbank und Co verlangen einen monatlichen Mindestgehaltseingang.
    Das ist ungerecht.

    Alle Banken haben mittlerweile EDV Systeme- ein wirklicher Kostenaufwand an Personal ist kaum vorhanden. Wenn doch mal jemand weder online noch am Automaten eine Überweisung oder anderes tätigen kann oder möchte muss er für eine beleghafte Überweisung etc. zahlen.

    Kontoführungsgebühren sind überflüssig, wer eine Dienstleistung außer über EDV Geld aufs Konto zu zahlen oder zu verteilen in Anspruch nehmen möchte, dafür kann dann eine Servicegebühr in Anspruch genommen werden.

    Das Geld was die Banken für ihre schicken Gebäude und die Vorstände benötigen holen sie sich über Kreditvergabe und über Versicherungs und Anlagegeschäfte.

    Ich für mich bevorzuge eine kleine Privatbank. Keine Kontoführungsgebühren, annehmbarer Dispozinssatz. Keine zusätzlichen versteckten Kosten wie Abschluss von einer Versicherung oder Anteilskaufzwang etc. Durch den Cashpool Anschluss kann ich auch überall Geldautomaten kostenfrei nutzen. Ich wurde auch noch nie belästigt durch Aufforderung dort mal meine Finanzen durchforsten zu lassen oder gar Versicherungen abzuschließen. Sehr entspannt.

  3. Avatar von Escorpio
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    Standard AW: ??? Genossenschaftsbanken / Kontoführungsgebühren / Region unterstützen / Moral

    Zitat Zitat von verschaukelt
    Kontoführungsgebühren zahlen meist nur die Menschen, die sowieso schon wenig Einkommen erzielen. Denn der Großteil der Banken, auch Genossenschaftsbanken,Volksbank und Co verlangen einen monatlichen Mindestgehaltseingang.
    Das ist ungerecht.
    Das siehst du viel zu Oberflächlich und hast dir die Antwort eigentlich schon selber gegeben.

    Die Banken verdienen mit Zusatzgeschäften ihr Geld... Dispozinsen, "arbeiten" mit dem Guthaben der Giro- / Sparkonten, Kredite usw.

    Genau mit diesen Punkten ist bei Personen mit wenig Einkommen, bedeutend weniger Geld zu verdienen als mit Personen, die mehr Einkommen haben.

    Letztendlich zahlen Personen mit weniger Einkommen auch nicht mehr als andere... nur die Abrechnung ist eine andere.

  4. Avatar von brainy
    brainy ist offline

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    Standard AW: ??? Genossenschaftsbanken / Kontoführungsgebühren / Region unterstützen / Moral

    Filialbanken sind immer teurer als Direktbanken, weil sie viel mehr Fläche beheizen müssen und nicht so effektiv arbeiten können.

    Wenn Filialbanken keine Kontoführungsgebühren nehmen, ist meist der Dispo oder das Darlehen teurer.

    Unter den Genossenschaftsbanken gibt es alles:

    - Sparda ohne Kontoführungsgebühren mit teurem Dispo
    - Netbank, die Direktbank der Spardas, dto. mit günstigem Dispo
    - Die klassischen RaiBas und Vobas, häufig mit Gebühren, aber regional sehr unterschiedlich (von riesengroß bis kaum existent, von reich bis eigentlich pleite ist alles vertreten)
    - die Ärzte- und Apobank, der Räuber unter Genossen, kostenfreie Kontoführung nur bei einem Guthabenkonto (das ist kein Witz!)

  5. Avatar von Hopper
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    Standard AW: ??? Genossenschaftsbanken / Kontoführungsgebühren / Region unterstützen / Moral

    Zitat Zitat von brainy
    ... (von riesengroß bis kaum existent, von reich bis eigentlich pleite ist alles vertreten)...
    Die, die eigentlich pleite sind, müssten dann ja theoretisch noch mehr Gebühren nehmen oder sie senken alle Gebühren und locken damit neue Kunden und wenn dann erstmal Guthaben von neuen Kunden da ist, könnte man versuchen sich wieder gesund zu machen. Aber da fragt sich, wie groß da die Möglichkeiten sind. Da man ja regional ist, ist ja die Anzahl an zu werbenden Neukunden irgendwann erschöpft und woanders abwerben ist denke ich immer schwerer.

    Weißt du eigentlich was mit dem Geld der Leute passiert, wenn wirklich eine pleite ist? Die sind ja nicht im Einlagensicherungsfond. Steht dann eine andere Genossenschaftsbank dafür gerade und hilft aus oder sind die immer getrennt zu betrachten?

    Bei mir in der Region liegen zwei RaiBas nur 10km auseinander, gehören aber zu einem anderen Filialnetz und da sind unter denen schon die Modalitäten stark unterschiedlich. Es scheint denen auch egal zu sein, mit wem sie konkurrieren, wenn man doch um den selben Markt kämpft. Aber gut Genoss.banken haben evtl. auch nicht so den Antrieb, sich da zu engagieren.
    Aber selbst, die die sich im Wettbewerb mit anderen sehen, scheinen sich ja nicht dran zu kratzen, wenn sie weniger bieten als andere. Beispiel, die Hypovereinsbank. Da gibt es sogar andere Banken der UniCredit selbst, die günstiger sind. Trotzdem gibt es Leute die da hingehen. Naja, man muss die Konditionen ja erst verbessern, wenn die Leute weglaufen.

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