Zitat von
Graufell
Also, ich kann das schon verstehen. Man zahlt Unmengen in die staatliche Rentenversicherung und möchte schon etwas zurückhaben, wenn man dann mal Rentner geworden ist. Aber nein, das Gegenteil ist der Fall. Die staatliche Rente wird immer weniger (die Vokabel heisst neuerdings "Rentenzuschuss"), im Gegenzuge wird man angehalten, (privat) noch mehr einzuzahlen. Damit dann nötigenfalls später noch mehr gekürzt werden kann. Weil man ja selbst noch was hat. Geht's noch?
Mir ist völlig klar, dass unser Rentenprinzip ein anderes ist. Die Jungen zahlen für die Alten. Die Arbeitnehmer für die Rentner. Gut. Aber ärgerlich ist es alle Male. Zumal die, die diese bürgerfeindlichen Regeln erfinden, davon gar nicht betroffen sind und bereits nach extrem kurzer Zeit (im Bundestag) eine extrem hohe staatliche Pension kassieren.
Was für eine Bananenrepublik ist aus unserem Land geworden?
Zurück, aber nur ganz kurz zum Fragesteller rafi911: Ich glaube zu erkennen, dass du nicht allzu bewandert bist in der Thematik. In der Tat kann ein Forum nur Ansätze liefern, aber keine individuelle Lösungen. Vier Forumsteilnehmer = vier verschiedene Meinungen.
Hier mein Standpunkt:
Eine klassische Rentenversicherung (mit Riester) ist sicher, ist aber viel zu teuer und bringt viel zu wenig Ertrag für sauer eingezahltes Geld. Du musst schon uralt werden, um eine angemessene Rendite zu erhalten.
Noch schlechter ist eine fondsgebundene Rentenversicherung. Die Tests z.B. von Öko-Test sind verheerend ausgefallen.
Ein reines Fondsprodukt mit Riester ohne Versicherungsmantel (DWS, Deka) wird aller Voraussicht nach bessere Ergebnisse liefern. Kann aber Kursschwankungen unterliegen. Garantiert ist nur das eingezahlte Kapital. Es gibt keine Mindestrendite.
Ohne Kosten ist ein Banksparplan mit Riester. Wird nicht überall angeboten, weil dieses Produkt keine fetten Provisionen bringt.
Als Laie hast du wirklich die Qual der Wahl. Willst du riestern, hast du die Wahl zwischen Pest, Cholera, Gelbfieber usw.
Und wenn du das Ganze nicht verstehst, wirst du regelrecht abgezockt. Mit einem Produktverkäufer musst du auf Augenhöhe verhandeln können. Ob unabhängig oder nicht, verkaufen wollen sie alle. Da ist nichts mit "Beratung". Es handelt sich immer um ein Verkaufsgespräch. Dein bester Berater bist du ganz alleine.
Unterschreibe nie etwas, was du nicht vollständig verstehst.
Bevor du jetzt aus der Verärgerung eine Entscheidung triffst, lass dir doch von deinen Produkten mal den Kontostand und gleichzeitig den Rückkaufswert geben.
Und vielleicht - auch wenn es Geld kostet - lass dich von der Verbraucherzentrale deiner Stadt beraten. Lieber 120 Euro an Beratungskosten bezahlen, als ein Leben lang Geld zum Fenster rauswerfen.