Dürfen private Rentenversicherung auf Aktienbasis bestehen?
Hi zusammen,
es wirkt vielleicht komisch, aber mit dem Wort Rente verbinde ich immer noch ein gewisses Maß an Sicherheit und Vertrauen. Als ich mich jetzt mit dem Gedanken auseinandersetzte, in eine private Rentenversicherung einzuzahlen, stieß mir auf, dass sich die Versicherer ihr Kapital ja wohl am Aktienmarkt beschaffen. Das ist für sie und damit auch für den Anleger aber ja alles andere als sicher. Besteht für solche Versicherungsgesellschaften nicht eine gewisse Verpflichtung, die es ihnen verbietet, mit dem Geld der Versicherten zu spekulieren?
Schließlich möchte ich ja in den Genuss dieser Rente kommen, sonst brauche ich keinen Vertrag abzuschließen.
AW: Dürfen private Rentenversicherung auf Aktienbasis bestehen?
Was meinst Du mit: "...dass sich die Versicherer ihr Kapital ja wohl am Aktienmarkt beschaffen"? Wenn es Aktiengesellschaften sind, dann beschaffen Sie sich Ihr Eigenkapital am Aktienmarkt. Ansonsten kapitalisieren sich die Versicherer wie (fast) jede andere Unternehmung auch.
Wie genau das eingelegte Kapital verwaltet und angelegt wird, weiß ich nicht. Aktien werden aber ebenso eine Rolle spielen wie andere Wertpapiere. Ich möchte nur einmal auf Deine Definition von Sicherheit eingehen: Sicher, die möglichen Renditen am Aktienmarkt stehen Risiken gegenüber. Insgesamt ist die Investition in Unternehmen ein gutes Geschäft. Es wird immer mal wieder ein Unternehmen geben, welches ausfällt. Auch ein Totalverlust ist möglich. Aber intelligente Anlagestrategien setzen eben nicht nur auf ein Pferd. Und dem einen Totalverlust stehen viele Investments gegenüber, die gut oder sehr gut gelaufen sind. Und jedes Unternehmen, welches auf Renditen am Kapitalmarkt angewiesen ist, wird seine Investments entsprechend streuen.
Dagegen steht das als sicher geltende Investment in Staatsanleihen. Vor allem die von Deutschland werden als nahezu 100%ig sicher gehandelt. Was hier vergessen wird ist die Inflation. Wenn ich mal von 100.000 Eur ausgehe, die 10 Jahre zu 2% in Staatspapieren angelegt werden und mit einer Inflation von nur 3% rechne (manche Experten gehen für die nächsten Jahre von einer realen Inflation von 5% und mehr aus), dann muß man nach 10 Jahren für einen Warenwert von 100.000 EUR ca. 135.000 EUR auf den Tisch legen. Aus den Staatspapieren sind aber nur knapp 122.000 EUR geworden. Das bedeuted einen realen Verlust von 13.000 EUR. ... Es kann natürlich auch anders laufen, aber Sicherheit gibt es auch bei vermeindlich konservativen Anlagen nicht.