Bedeutung der Überschussbeteiligung bei einer Lebensversicherung
Tag Finanzforum,
ich bin 32 Jahre und gerade mit meiner Freundin zusammengezogen.
Wir haben uns letztens gefragt, welche Möglichkeiten der Altersvorsorge wir haben. Wir würden gerne einmal einen Versicherungsberater zu uns einladen und uns unter anderem zum Thema Lebensversicherungen informieren. Ist das heute noch eine adäquate und effiziente Form der Altersvorsorge?
Was genau bedeutet die Überschussbeteiligung und wie hoch ist sie derzeit? Gibt es andere Alternativen, über die wir mit dem Versicherungsberater sprechen können?
AW: Bedeutung der Überschussbeteiligung bei einer Lebensversicherung
Hallo
Also erst einmal zur Lebensversicherung. Das hat mit Altersvorsorge nichts zu tun. Hier sind Sparvertrag und Totesfallabsicherung miteinander verbunden. Ist nicht sinnvoll. Die Todesfallsumme ist in jedem Fall zu niedrig. Wenn man hier etwas tun will, sollte man eine Risikolebensversicherung wählen. Oftmals schon für wenige 100.000€ Todesfallsumme sind oftmals schon für wenige Euro zu haben.
Wenn Altersvorsorge in einer Versicherung, dann eine Rentenversicherung ohne alles. Eventuell noch eine Beitragsfreistellung bei Berufsunfähigkeit.
Es gibt 2 Formen. Eine kapitalgedeckte und eine fondsgedeckte Versicherung. Bei ersterer wird das Geld in festverzinsliche Kapitalanlagen gesteckt. Die Versicherung garantiert einen Festzins für die gesamte Laufzeit. Zur Zeit zwischen 2 und 3%. Dazu kommen eventuell noch Überschüsse. Sprich am Markt erwirtschaftete Gewinne, die über dem Garantiezins liegen. Bei der Zweiten Form wird das Geld in Fonds angelegt. Hier entscheidet die Rendite über die Auszahlung im Alter. Nach heutiger Sicht ist diese Form lukrativer. Im Normalfall rechnet die Versicherung mit einem Fondswachstum von 6%. Auch hier kann es noch Überschüsse geben. Zum Beispiel aus aufgelösten Rücklagen der Versicherung.
AW: Bedeutung der Überschussbeteiligung bei einer Lebensversicherung
Hallo, Kellerfan!
Nützliche Pfeiler neben der staatlichen Rente sind Eigenheim und privates Ansparen.
Wie Herr Gerd schon richtig sagte, dient die klassische Lebensversicherung (Risikolebensversicherung) der Absicherung im Todesfall. Sinnvoll eigentlich nur, wenn ein Hauptverdiener seine Familie im Falle seines Todes finanziell absichern möchte.
Wenn bei einem jungen Paar beide arbeiten, wäre eine gegenseitige Lebensversicherung nur eine Gefälligkeit dem anderen gegenüber. Denn die klassische Absicherung braucht er ja nicht. Aber man kann sich diesen Luxus gönnen. Die Risikolebensversicherung kostet nicht allzuviel.
Bevor ihr nun weiterführende Schritte unternehmt, müsst ihr euch grundlegend informieren. Das darf ruhig ein paar Wochen dauern und sollte sich nicht auf eine Informationsquelle beschränken. Sonst wird man euch das Fell über die Ohren ziehen. Egal jetzt, ob von einer Versicherung oder von einer Bank.
Klappert alles ab, was Infos zur privaten Altersvorsorge bietet: Verbraucherzentralen, die Hefte von Öko-Test (z.B. Heft 04/2010) und Stiftung Warentest. All diese Verbraucherschützer haben die ganzen privaten Möglichkeiten zur Vorsorge akribisch und vor allem neutral untersucht. Bestellt alte Hefte aus dem Archiv 2009 nach.
Auch das Internet mit all seinen Suchmaschinen ist eine ergiebige Informatiosquelle.
Desweiteren lasst euch ruhig ein Angebot von mehreren Versicherungen machen. (Berater sind das allerdings nicht. Sie wollen schließlich ein Produkt verkaufen.) Und nach dem Verkaufsgespräch bloß nichts an Ort und Stelle unterschreiben. Drüber nachdenken und sich nochmals informieren.
Die o.g. Verbraucherschützer raten allerdings dringend davor ab, eine private Altersvorsorge über eine Rentenversicherung zu machen.
Lest euch hier die Beiträge im Bereich "Altersvorsorge" genau durch. Ihr müsst komplett verstehen, welche Vor- und Nachteile eine Rentenversicherung, alternativ ein Fondssparplan oder ein Banksparplan haben.
Diese drei Möglichkeiten kommen nämlich in Betracht, um für später Geld anzusammeln.
Kurz zu deinen letzten konkreten Fragen: Der Garantiezins bei klassischen Rentenversicherungen beträgt zur Zeit 2,25% auf dem Papier. (Effektiv eher weniger, wie die verschiedenen Tester ermittelt haben.)
Kann durch Überschussbeteiligung mehr werden. Muss aber nicht. Hochrechnungen aus dem Renditeprogramm einer Versicherung sind unverbindliche Prognosen.
Die Alternativen, die in Frage kommen, wird euch der Versicherungsverkäufer nicht aufzählen. Denn daran verdient er ja nichts.
Bei Interesse beschreibe ich gerne, wie eine Rentenversicherung oder ein Fondsparplan funktionieren. Ihr könnt euch auch alles aus den vorhergegangenen Beiträgen zusammenklauben.
AW: Bedeutung der Überschussbeteiligung bei einer Lebensversicherung
Hallo,
einige Fragen zum Beitrag von Graufell.
1. Auf welche Vermutung stützen Sie Ihre Aussage, dass Verbraucherschützer neutral agieren?
2. Nachdem Sie vehement gegen Versicherungen wettern interessiert mich, welche Variante Sie mir vorschlagen würden, wenn ich z.B. 100€ für meine Altersvorsorge zurücklegen wollen würde.
3. Woher nehmen Sie Ihr Wissen, dass ein Verkäufer an einem Fondssparplan nichts verdient?
Ja, ich weiß, ich bin einer Verschwörung zum Opfer gefallen und die Verbraucherschützer schützen gar nicht die Verbraucher. Speziell Versicherungsvertreter fürchten diese Organisationen bekanntlich wie der Teufel das Weihwasser. Gehören Sie auch zu dieser Liga der außergewöhnlichen Gentlemen?
Zu Frage 2: Ihre 100 € sollten Sie in den Mischfonds Carmignac Patrimoine investieren.
Zu Frage 3: Welchen Verkäufer meinen Sie? Den Versicherungsvertreter, der dem Sparer eine fondsgebundene Rentenversicherung verkauft? Doch, der verdient prächtig daran.
Oder meinen Sie die Bank oder den Fondsdiscounter? Die können ruhig ein paar Euro an den Transaktionen oder den Kosten fürs Depot verdienen. Hauptsache, die Rendite stimmt und sie gehört mir.
Wie kommen Sie denn nur darauf, dass ich gegen Versicherungen wettere? Ich wettere nur gegen ein paar Produkte von Versicherungsgesellschaften und gegen die hinterhältigen Praktiken, wie sie an den Mann gebracht werden.
Haftpflicht-, Hausrat-, Autoversicherungen und viele andere sind alles nützliche Produkte.
Ich hoffe, ich konnte etwas Licht ins Dunkel bringen.
AW: Bedeutung der Überschussbeteiligung bei einer Lebensversicherung
Ich weiß nicht, ich weiß nicht. Was der mit dem grauen Fell immer so erzählt. Erst bin ich der Vermutung erlegen, das er selber so ein selbsternannter Schützer ist. Neuerdings fällt mir aber auf, das er jedem seinen Mischfonds Carmignac Patrimoine anbietet. Ich glaube er kennt gar nichts anderes. Mit Fachwissen hat er hier jedenfalls noch nicht gepunktet.
Bloß mal so der Preis für die Analyse und die Beratung. Für 3 Stunden 220€. Schöner Stundenlohn. Aber völlig uneigennützig. Ihre Verbraucherzentrale
VersicherungenAusführliche persönliche Versicherungsanalyse (1,5 Std.)Terminvereinbarung unter Tel. 24 832-0 oder -107 100 €
AltersvorsorgeAusführliche persönliche Geldanlageberatung (1,5 Std.)Terminvereinbarung unter Tel. 24 832-0 oder -107 120 €
AW: Bedeutung der Überschussbeteiligung bei einer Lebensversicherung
Ja, Herr Gerd, der Carmignac Patrimoine ist ja auch der beste Mischfonds weit und breit. Warum sollte ich mich dann für einen anderen begeistern?
Ihre Unkenntnis haben Sie ja nun mehrfach unter Beweis gestellt, gell? Oder haben Sie den Carmignac Patrimoine nicht als Exot bezeichnet mit einer Anlageempfehlung kurz-bis mittelfristig? Das war mehr als Nonsens.
Die genannten Preise für eine Beratung sind nur Peanuts im Vergleich zu den Kosten und möglichen Verlusten, die man erleidet, wenn man auf Drängen eines Provisionsjägers z.B. eine Rentenversicherung abschließt.
Besser kann man keine 120 Euro ausgeben als in einer Beratung, die einem davor bewahrt.
AW: Bedeutung der Überschussbeteiligung bei einer Lebensversicherung
Hallo
Ersten ist der Fonds ein Exot. Tut mir leid, wenn du nur den kennst. Deshalb kannst du auch nicht über andere Fonds urteilen. Mit dem Anlagehorizont das hatten wir galube ich einvernehmlich geklärt. Also nichr wieder alte Kamellen aufwärmen.
Warum soll eigentlich jemand die 120€ ausgeben, wenn er hier aller 5 Minuten liest das Rentenversicherungen Mist sind? Da kann er sich ja das Geld sparen. Darüber werden sich die Schützer aber gar nicht freuen.
AW: Bedeutung der Überschussbeteiligung bei einer Lebensversicherung
Zitat von Graufell
Ja, Herr Gerd, der Carmignac Patrimoine ist ja auch der beste Mischfonds weit und breit. Warum sollte ich mich dann für einen anderen begeistern?
Ihre Unkenntnis haben Sie ja nun mehrfach unter Beweis gestellt, gell? Oder haben Sie den Carmignac Patrimoine nicht als Exot bezeichnet mit einer Anlageempfehlung kurz-bis mittelfristig? Das war mehr als Nonsens.
Die genannten Preise für eine Beratung sind nur Peanuts im Vergleich zu den Kosten und möglichen Verlusten, die man erleidet, wenn man auf Drängen eines Provisionsjägers z.B. eine Rentenversicherung abschließt.
Besser kann man keine 120 Euro ausgeben als in einer Beratung, die einem davor bewahrt.
CaPa hat bis jetzt ordentlich Dusel gehabt! Das kann sich leider schlagartig ins Gegenteil verkehren!
Da Neuanleger (Zufalls-) Erfolge aus der Vergangenheit nicht für sich verbuchen können, ist dieser teure Fonds auch nur ein Glaubensbekenntnis, nicht mehr!
Gute Nacht!
AW: Bedeutung der Überschussbeteiligung bei einer Lebensversicherung
Wer über 20 Jahre erfolgreich ist, hat kein "Dusel" gehabt, sondern gezeigt, dass er sein Geschäft versteht.
Eine annualisierte Wertentwicklung von +9,72 % spricht für sich.
Der Carmignac Investissement (ein reiner Aktienfonds) ist sogar noch besser. 11,9% pro Jahr durchschnittlich seit 1989. Da kann es doch dem Anleger völlig egal sein, ob der Fonds teuer ist oder nicht.
Man braucht auch gar nicht lange suchen, um diese milliardenschweren "Exoten" zu finden. Carmignac steht regelmäßig auf den Titelseiten von Finanzheften aller Art, heimst sämtliche Auszeichnungen ein, ist Topseller bei den meisten Banken und erfreut sich regen Zulauf von informierten Anlegern.
AW: Bedeutung der Überschussbeteiligung bei einer Lebensversicherung
Hallo
Im Durchschnitt war der Teich einen halben Meter tief und trotzdem ist die Kuh ertrunken.
Jeder der sich auf diesen Seiten ernsthaft mit dem Thema Altersvorsorge befaßt, warnt vor einer einseitigen Ausrichtung. Altersvorsorge soll ausgewogen sein und auf mehrere Standbeine verteilt werden. Wer hier gebetsmühlenartig immer als alternative einen Fonds anbietet, sollte sich vielleicht doch noch einmal intensiv mit dem Thema beschäftigen ehe er hier weiter mit seiner Meinung andere verunsichert.
AW: Bedeutung der Überschussbeteiligung bei einer Lebensversicherung
Ach, Herr Gerd, Sie haben sich wie üblich nicht alle meine Fondsvorschläge durchgelesen. Da würden Sie nämlich noch andere gut aufgestellte Fonds entdecken. Aber der von mir gerne genannte Carmignac Patrimoine ist nun mal der Beste.
Also, warum etwas Zweitklassiges nehmen, wenn man den Besten bekommen kann?
Und mit Zweitklassig meine ich keine Versicherung; die ist nämlich allenfalls Fünftklassig. Das bestätigen Ihnen gerne die neutralen Tester von Stiftung Warentest, Ökotest, Verbraucherzentralen... um nur einige zu nennen.
Fakten können auch Sie nicht zerreden.
Ach ja, und gerne erwähne ich auch noch das Eigenheim. Das haben Sie bestimmt auch überlesen.
Wer hier permanent gegen bessere Anlageformen als Versicherungen anstänkert, kann doch nur ein Versicherungsvertreter sein, dem so langsam die Felle wegschwimmen.
Im Supermarkt achten Sie doch auch auf Qualität und Preis, nicht wahr, Herr Gerd? Aber da handeln Sie ja auch für sich selbst.
Anderen Leuten dagegen empfehlen Sie hier Produkte mit Knebelverträgen, die dem Verbraucher das letzte Hemd ausziehen und die nicht mal eine angemessene Rendite einbringen.
Hauptsache, die Provision des Versicherungsverkäufers stimmt.
AW: Bedeutung der Überschussbeteiligung bei einer Lebensversicherung
Hallo
Wie kommen sie darauf das ich jemanden Produkte empfehle? Ich bin doch keine Verbraucherzentrale. Ich erkläre sie höchstens. Ja sie haben recht. Sie haben irgendwo noch einen zweiten Fonds empfohlen. Entschuldigung.